Social Media Marketing

Abschlussfazit – McEnde

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Ich bin am Ende meiner Arbeit angekommen. Ich kann es ehrlich gesagt noch kaum glauben, wohl hauptsächlich weil mich dieser Blog mehr Zeit und Nerven gekostet hat als ich mir das in meinen digitalsten Träumen je hätte vorstellen können. 25 Beiträge, 113 Kommentare und knapp 5 Monate hat es gebraucht bis ich an diesem Punkt gelangt bin. Um dem ganzen Projekt gerecht zu werden, möchte ich mich zum Abschluss noch einmal bemühen meine Arbeit zusammen zu fassen.

Meine Posts – Ein Fazit:

Am Anfang musste ich mich (erneut) darüber informieren, was denn alles unter den Begriff der Digitalen Kommunikation fällt. Zu definieren war der Begriff noch herrlich einfach:

“Digitale Kommunikation bedeutet zunächst Kommunikation mit Hilfe digitaler Medien. Unter den digitalen Medien steht das Internet an erster Stelle (…).”(Grimm, 2005, S. 1).

Doch spätestens jetzt ist mir klar geworden wie viel eigentlich hinter diesen wenigen Worten steckt, selbst wenn man sich nur auf einen Teilbereich, wie das Online Marketing eines Unternehmens, bezieht. Als ich mich endlich für eben dieses Thema entscheiden hatte, musste ich mich ebenfalls erst einmal über die Grundlagen dieser Disziplin informieren. Lese ich jetzt die Definition des Begriffs,

Zu verstehen ist darunter sowohl die Übertragung des herkömmlichen Marketings auf Online-Medien als auch die Entwicklung neuer Techniken und Prinzipien zu Arbeit mit dem Kunden, die ausschliesslich auf Online-Dienste gestützt sind. (…). Online Marketing ist eine Form der interaktiven, kommerziellen Kommunikation” (Krause, 2000, S. 337).

so erschließt sie sich mir inzwischen ganz neu. Oft bin ich auf die „Entwicklung neuer Technologien“ gestoßen, wenn ein Online Marketing eingesetzt wurde. Auch die „interaktiven, kommerziellen Kommunikation“ hat mit Abschluss meiner Arbeit noch einen ganz neuen Charakter bekommen. Denn das Online Marketing – so habe ich es empfunden, lebt besonders davon. Als Besonderheiten des Online Marketings konnte ich schnell die folgenden Punkte herausfiltern: Anywhere-anybody-anytime, Interaktivität, Involvement, Schnelligkeit, Informationsgehalt, Preisvorteil, Unterhaltung, Multimedialität und Personalisierung. Doch auch Nachteile wie die Zielgruppenerreichung oder die mangelnde Eignung einiger Produkte für den Vertrieb über Onlinekanäle, konnte ich in meinen Recherchen herausfinden.

Um das Online Marketing explizit anhand eines Unternehmens untersuchen zu können, musste ich mich jedoch für eines entscheiden. Erstaunlicherweise fiel mir die Wahl nicht sonderlich schwer und bald wurde das Fast-Food Unternehmen McDonald’s Mittelpunkt meiner Betrachtungen. Ich informierte mich über die Geschichte der Firma um zu verstehen wie sie dorthin kam wo sie jetzt ist und über das derzeitige Image. Dabei stellte ich fest, dass McDonald’s darum bemüht ist sich als nachhaltiges Unternehmen mit sozialem Gewissen zu kommunizieren. Da McDonald’s des häufigeren im Kreuzfeuer der Kritik steht, die Vorwürfe drehen sich um genmanipuliertes Futter, Massentierhaltung, schlechte Arbeitsbedingungen und vieles mehr, habe ich den Begriff Greenwashing mit eingebracht. In Anlehnung daran postete ich auch noch Auszüge aus Günter Wallraffs Buch „Ganz unten“, einer Dokumentation über verheerende Zustände im Unternehmen, welches 1985 erschien.

Nachdem ich diese ersten Grundlagen abgearbeitet hatte, wollte ich sehen welche Bedeutung und Instrumente Online Marketing hat. Ich stellte fest, dass Vermarktung via Internet inzwischen die zweitwichtigste Position im Marketingmix von Unternehmen hat. Auch die Akzeptanz der ergriffenen Maßnahmen lässt sich zumeist als gut bewerten. Bei der Suche nach den wichtigsten Instrumenten stieß ich auf die beiden folgenden Grafiken, die im weiteren Verlauf ein wenig meine Grundpfeiler bei der Auswahl der zu beleuchtenden Themengebiete wurden.

Bedeutung der Strategien des Online Marketing Mix Screenshot: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/222927/umfrage/bedeutung-einzelner-strategien-des-online-marketings-fuer-unternehmen/ (Abruf: 27.01.2014)
Bedeutung der Strategien des Online Marketing Mix
Screenshot: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/222927/umfrage/bedeutung-einzelner-strategien-des-online-marketings-fuer-unternehmen/ (Abruf: 27.01.2014)
Wirkung von Online Marketingmaßnhamen: Screenshot von http://www.onlinemarketing-praxis.de/uploads/schaubilder/wirkung-von-onlinemarketing-massnahmen.png am 11.04.14
Wirkung von Online Marketingmaßnhamen: Screenshot von http://www.onlinemarketing-praxis.de/uploads/schaubilder/wirkung-von-onlinemarketing-massnahmen.png am 11.04.14

Als ich im Anschluss daran mein 1. Zwischenfazit zog, erklärte ich noch einmal das AIDA-Modell, da es für mich die einfachste und zutreffendste Erklärung für das Zustandekommen eines gelungenen Marketings aufgrund guter Kommunikation ist.

Nun ging es in die Vollen, denn ich wand mich nun meinem ersten Punkt zu: Dem SuchmaschinenmarketingHierbei handelt es sich um das derzeitig erfolgreichste Marketinginstrument im Web. Die Ziele und die genaue Unterscheidung zwischen Search engine optimization (SEO) und Search Engine Marketing (SEM), können im zugehörigen Artikel nachgelesen werden.
Ich beschäftigte mich nun auch das erste Mal mit der Umsetzung dieses Instrumentes durch das von mir gewählte Unternehmen. Hier musste ich viel durch eigenes „Herumprobieren“ mit Hilfe von google.com herauszufinden versuchen, da es keine offiziellen Informationen über die Nutzungsweise durch McDonald’s gab. Ich kam so jedoch für mich zu dem Schluss, dass der Fast-Food-Riese die Möglichkeiten die sich durch Suchmaschinenmarketing bieten nur sehr spärlich nutzt.

Zum nächsten Objekt meiner Betrachtung wurde das E-Mail-Marketing. Auch hier fand sich schnell eine recht einfach Definition:

“E-Mail-Marketing ist eine Form des Direktmarketing per E-Mail”(Lammenett, 2007, S. 49).

Quelle: eigene Darstellung nach Ploss (2002) S. 129-173
Quelle: eigene Darstellung nach Ploss (2002) S. 129-173

Bei gegebener zunehmender Wichtigkeit von Dialog und Kommunikation im Marketing ließ sich feststellen, dass kaum ein anderes Instrument bei diesem Kosten-Nutzen-Verhältnis, den vielen Gestaltungsvarianten und der Geschwindigkeit, soviele Menschen und potenzielle Kunden erreicht (vgl. Ploss, 2002, S. 51).

Auch die Varianten des E-Mail-Marketings sind vielseitig, wie man auf der Darstellung zur linken Seite erkennen mag. Besondere Aufmerksamkeit widmete ich dem Newsletter, da dieser die am intensivsten genutzte Anwendung des E-Mail-Marketing ist.

Wie McDonald’s die Möglichkeiten dieser Marketingmaßnahme für sich einsetze, stellte ich im folgenden Post fest. Als Kernstück des E-Mail-Marketings erkannte ich auch bei McDonald’s den Newsletter. In regelmäßigen Abständen werden die Abonnenten des Newsletters über die neusten Entwicklungen im McUniversum unterrichtet.  Mit knappen Textpassagen und vielen Bildern werden hier Produkte und Aktionen des Unternehmens beworben. Insbesondere durch die persönliche Ansprache und die Schaffung von Kommunikationsanlässen, sowie konkreten Anreizen, stufte ich diese Maßnahme als gelungen ein. Wie die weiteren Anwendungen des E-Mail-Marketings genutzt werden, konnte ich leider nicht weiter feststellen.

In der nächsten Zeit widmete ich mich den insgesamt größten Themenkomplex – Dem Social Media Marketing. Hier habe ich zum einen viel Zeit investiert, weil es mich wohl am meisten interessiert, zum anderen hatte ich hier aufgrund der Beschaffenheit der Anwendungen die größten Möglichkeiten viel herauszufinden.
Zunächst betrachtete ich Social Media und Marketing in selbigen im Allgemeinen. Obwohl Social Media inzwischen wohl jedem ein Begriff sein dürfte, hier noch einmal die obligatorische Definition:

Soziale Medien (Social Media) dienen der – häufig profilbasierten – Vernetzung von Benutzern und deren Kommunikation und Kooperation über das Internet. Das Web 2.0, das Mitmachweb, ist wesentlich durch sie bestimmt. (Bendel, wirtschaftslexikon.gabler.de, Definition: Soziale Medien , Abruf: 24.02.2014)

User-generated Content, die zunehmende dialogische Kommunikation und Multimedialität haben für das Marketing von Unternehmen zahlreiche neue Mögleichkeiten erschlossen. Gleich nochmal die Definition des Social Media Marketings hinterher:

Social Media Marketing ist eine Form des Onlinemarketings, die die Ziele des Brandings und der Marketingkommunikation dank Beteiligung in verschiedenen Social-Media-Angeboten erreichen will. Während es bei den klassischeren Themen des Onlinemarketings darum geht, relevanten Traffic aufzubauen, geht es beim Social Media Marketing vor allem um die Aufmerksamkeit der relevanten Zielgruppe. Social Media Marketing ist die direkte Interaktion mit dem Endkunden. Marketing mit Social Media ist vorwiegend eine vertiefte, direkte Kommunikation mit Kunden, mit dem Ziel, die Interaktion und damit die Loyalität steigern zu können (wifimaku.com, Definition Social Media Marketing, Abruf: 24.02.14)

Wie bereits vermutet liegen die größten Potenziale in der Vernetzung, dem Dialog und einer guten Schnittstelle für reaktive wie auch proaktive Kommunikation. Der passsive Käufer von einst, kann hier Prosument sein und auch für die Unternehmen bieten sich zahlreiche weitere Vorteile wie eine enorme Reichweite, schnelle und effektive Informationsübermittlung, Datenerhebung und Marktforschung. Neben den Unternehmenszielen die über soziale Netzwerke verfolgt werden können, fand ich auch noch einiges über die Nutzung der Netzwerke heraus.

Bei meinen ersten Post zu der genauen Nutzung wand ich mich dem größten Sozialen Netzwerk Facebook zu. Zuerst beschäftigte ich mich ganz allgemein mit dem Werdegang und der Geschichte, sowie der Bedeutung des Netzwerkes.
Interessant wurde es dann bei der Nutzung durch McDonald’s Deutschland. Ich betrachtete die Aktivität über den gesamten Monat Januar mit den immerhin über 2,3 Millionen Fans der Profilseite. Diese wiederrum agierten in dieser Zeit im Durchschnitt wie folgt: Ø 2.244 Likes, Ø  300 Kommentare, Ø  80 mal geteilt. Was mir bei meiner Analyse immer wieder auffiel war, wie gut die Betreiber auf jedoch noch so feindliche Äußerung reagierten und immer schnell und souverän antworteten. Der Dialog mit den Fans der Seite steht ebenso im Fokus wie die multimediale Versorgung mit Informationen und Bewerbung neuer Produkte und Aktionen. Als Fazit konnte ich festhalten, dass das Unternehmen Facebook erfolgreich zur Bekanntheitssteigerung, Kundengewinnung und Kundenbindung für sich zu nutzen verstand. Interssant war auch die starke Nutzung der Werbeeinbindungen. 14,1% der gesamten Displaywerbung auf Facebook wird vom Fast-Food-Unternehmer McDonald’s gestellt. Durch die Qualität der Beiträge, die den fans nicht selten einen Mehrwert bieten, der gelungenen Krisenkommunikation, vor allem aber mit der Bewerbung unter dialogischen Voraussetzungen konnte der deutsche Ausläufer auf Facebook eindeutig punkten.

Es folgte einer meiner Lieblingsbeiträge, in dem ich die von mir gerühmte Kommunikationsfreudigkeit der Betreiber der Facebookseite einmal selbst auf die Probe stellte. In einem Selbstversuch der digitalen Kommunikation stellte ich eine Frage zur Twitteraktivität und erhielt schon nach wenigen Minuten eine freundliche und zufriedenstellende Antwort. Bevor ich mich dem Microbloggingdienst zuwand, wollte ich vergleichsweise noch einen Blick auf den internationalen, amerikanischen Kanal von McDonald’s werfen. Hier finden sich 30 Millionen Fans die der Seite folgen – damit belegt sie Platz 9. der erfolgreichsten Unternehmensprofile in Facebook. Die Aktivität der Nutzer war jedoch im gleichen Zeitraum viel geringer als bei der deutschen Seite. Auch gibt es hier nicht die Möglichkeit direkt in einen Dialog zu treten. Ich (und ein paar Mitglieder meiner Community) vermuten jedoch, dass bei der Menge an Fans die Flut an Anfragen und Kritik wohl schwer zu bewältigen wäre. Alles in allem kam ich zu dem Schluss, das der deutsche Kanal seine Möglichkeiten wohl etwas besser nutzt. Der Erfolg der Aktivität des Unternehmens auf Facebook jedoch als sehr gut einzustufen ist.

Bevor ich mich wie geplant Twitter zuwenden konnte, musste ich jedoch ein etwas ernüchterndes Zwischenfazit ziehen. Da ich versucht habe die Kritik meines Dozenten jedoch zur Verbesserung zu nutzen, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen. In einem nächsten Post versuchte ich zum Beispiel die versäumte Dokumentation meiner Lernfortschritte festzuhalten und berichtete zum Beispiel auch noch von meiner Arbeit mit der Learning Community.

Mein nächster Post beschäftigte sich mit dem Microbloggingdienst Twitter. Es wurde ein recht langer Artikel, da ich mich noch nie so intensiv mit diesem Netzwerk auseinander gesetzt und nun viel nachzuholen hatte. Nachdem ich mich erneut zunächst mit der Geschichte und der derzeitigen Bedeutung beschäftigt hatte, meldete ich mich selbst dort an um besser nachvollziehen zu können womit ich mich hier eigentlich beschäftigte. Ich empfand viele Elemente ähnlich dem von mir präferierten Sozialen Netzwerk Facebook, jedoch kann ich im Nachhinein sagen, dass ich nicht zu einem Vielnutzer zu werden scheine. Um Eindrücke von jemandem zu bekommen der schon etwas länger und vor allem intensiver mit Twitter umgeht, führte ich einen kleinen Chat mit Alexandra Wiebe. Nun konnte ich mich der Nutzung durch McDonald’s zuwenden.

Die Nutzung Twitters durch McDonald’s Deutschland fiel mehr als ernüchternd aus. Ich hatte zwar schon festgestellt, dass Twitter hierzulande mit geringer Nutzeranzahl und Aktivität kämpft, doch die Bemühungen durch McDonald’s gehen gen Null. Derzeit wird die Seite nur noch genutzt um Fragen von Followern zur „Unser Essen. Eure Fragen.“ Kampagne zu beantworten. Ich bin inzwischen jedoch zu dem Schluss gekommen, dass eine sonderliche  Bemühung wohl nicht viele Früchte tragen würde. Zumindest legt das die geringe Aktivität nahe. Doch im Moment verstreicht die Möglichkeit des Marketings via Twitter im Grunde ungenutzt.
Im internationalen/amerikanischen Kanal 
hingegen passiert relativ viel. Hier wird viel mit den Followern interagiert und die Betreiber bemühen sich um einen ansprechenden, informativen sowie selbstredend werbenden Dialog mit den Fans.In Anbetracht der vergleichsweise unglaublich hohen Nutzerzahlen, leuchtet die sehr viel stärkere Aktivität jedoch ein.
Insgesamt ist Twitter wohl ein gutes Mittel zum Einsatz von Online Marketing, doch gestaltet sich die Umsetzung in Deutschland sehr schwierig – Und McDonald’s Deutschland versucht es gar nicht erst. 

Im nächsten Post wollte ich neben all den Chancen und Möglichkeiten des Social Media Marketings auch einmal auf ein Negativbeispiel verweisen. Die Geschichte der #McDStories zeigte, dass bei aufkommendem Shitstorm oft nicht viel mehr als Rückzug möglich ist. McDonald’s verlor die Kontrolle über eine Werbeaktion bei Twitter, weil es einen Sponsored Tweet erwarb, welcher dann allerdings von den Nutzern zweckentfremdet wurde. Statt schöner Geschichten zum Unternehmen hagelte es Spott und Kritik. Die Aktion wurde schließlich eingestellt und das Unternehmen sah sich wieder mit Negativpublicity konfrontiert.

Als nächstes wand ich mich einer aktuelleren Kampagne zu, die ich selbst für sehr gelungen halte – „Unser Essen. Deine Fragen.“. Hier werden über soziale Netzwerke, in den Filialen, per E-Mail, über die Homepage oder über die Website der Aktion Fragen eingereicht, die dann von McDonald’s beantwortet werden. Insbesondere vor dem Hintergrund das sich 98% aller Webuser online über Produkte informieren, eine gute Idee. Die beantworteten Fragen werden öffentlich und werbewirksam veröffentlicht und über zahlreiche Kanäle an die User getragen. Mit einer kompromisslos transparente Kommunikation der gestellten Fragen wirkt das Unternehmen ehrlich und vertrauenswürdig. Nun mag mach einer von Augenwischerei sprechen, doch der Erfolg der Aktion gibt ihr Recht. Auch auf die unsinnigsten und kritischsten Fragen wird eingegangen und McDonald’s nutzt sie sogar noch zu seinem Vorteil, da das Unternehmen freundlich und meist mit viel Witz auf alle Äußerungen eingeht. Obwohl alle Fragen gepostet werden, wenn sie gewissen Auflagen entsprechen, behält das Unternehmen über die gesamte Aktion immer die Kontrolle, obwohl letztlich der Eindruck erzeugt wird hier fände ein Dialog statt, der ebenso vom Fragensteller beeinflusst wird, wie vom Unternehmen.
Zur Bekanntheitssteigerung und Sympathiegewinnung unter Webusern ist die Aktion mehr als geeignet. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um eine sehr werbewirksame Kampagne, die viel Transparenz und Dialog suggeriert und Verbraucherkommunikation ein neues Mäntelchen schneidert.

Im nächsten Zwischenfazit hielt ich wieder meine bisherigen Erkenntnisse fest und wurde mir vor allem über eines ganz klar – Ich würde es in diesem Rahmen nicht schaffen alle relevanten Themen rund um das Online Marketing intensiv zu beleuchten. Der folgende Post war nur ein kleiner Exkurs zu einem Aprilscherz des Unternehmens der mich sehr zum Schmunzeln brachte.

Der folgende Post handelte von einem Instrument des Online Marketings von dem ich bis dato noch nicht viel gehört hatte – Dem Affiliate Marketing. Hierbei wirbt der Affiliate auf der eigenen Website für die Produkte eines Partners, des Merchants. Beide profitieren von diesem Arrangement bei dem der Affiliate für die generierten (potenziellen) Kunden und Verkäufe entlohnt und der Merchant von der Bekanntheit des Affiliates profitiert. 2003 sind bereits etwa 21 % des gesamten Onlineumsatzes durch Affiliate Marketing zu Stande gekommen (vgl. Lammenett, 2007, S. 24). Neuere Zahlen waren leider nicht aus vertrauenwürdigen Quellen zu erhalten. Doch die Bedeutung, sowie der Erfolg dieses Instrumentes sind nicht von der Hand zu weisen. Wie jedoch McDonald’s dieses Potenzial für sich ausschöpft konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Dies war übrigens eine Erkenntnis die mich des Häufigeren sehr geärgert hat. Doch McDonald’s, wie auch die meisten anderen Unternehmen, lassen sich in diesen Dingen ungern in die Karten sehen.

Da meine Betrachtung des Social Media Marketings ohne YouTube nicht vollständig zu sein schien, beschäftigte ich mich in meinem nächsten Post mit der Nutzung des Videoportals durch McDonald’s.
Zunächst jedoch wandte ich mich in alter Tradition der Geschichte und Bedeutung des Portals zu. Einige Zahlen haben mich, obwohl ich doch selbst täglich Videos auf YouTube ansehe, doch sehr überrascht. So werden jeden Monat 6 Milliarden Stunden Videomaterial angesehen, jede Minute 100 Stunden weiteren Materials hochgeladen und an jedem Tag 4 Milliarden Videos angeklickt – Eines für jeden Erdenbürger. Ich fand heraus, dass die Nutzung des Portals durch Unternehmen immer mehr an Wichtigkeit gewinnt und Werbeeinnahmen durch selbige den Großteil des generierten Gewinnes für YouTube bedeuten. Die zahlreichen Vorteile (nachzulesen im Beitrag ;))für das Marketing haben zu einer zunehmenden Kommerzialisierung geführt und auch McDonald’s ist auf YouTube aktiv.
Das Unternehmen hat zwar einen hinreichend gut ausgestatteten Channel mit Videos verschiedenster thematischer Ausrichtungen, doch können sie nicht sehr viele Follower an sich binden. Jedoch sind die Videos, einmal auf YouTube hochgeladen, immer wieder verfügbar und sucht ein User ein Video des Unternehmens so wird er fündig werden. Auch können die Video so dauerhaft zu Werbezwecken eingesetzt werden und mit Hilfe von Verlinkungen auf vielen anderen Kanälen zur Verfügung gestellt werden. Die Videos sprechen die Zuschauer auf verschiedene Weisen an. Zum Teil sehr originell, humorvoll oder auf informativ getrimmt. McDonald’s setzt auf multimediale Kampagnen und hat auf YouTube einen Platz für seine audivisuellen Mittel zur Ansprache seiner Kunden gefunden. Zur Interaktion und dialogische Kommunikation jedoch wird das Portal nicht genutzt. Der internatioanle Channel funktioniert ähnlich, nur das hier natürlich mit einer größereren Maße an Menschen kommuniziert wird.
Als Marketingmittel per se, sehe ich YouTube, auch für McDonald’s, nicht. Doch zur multimedialen Unterstützung von Kampagnen im Web ist das weltweit größte Videoportal ideal.

Im letzten Zwischenfazit fasste ich wie immer meine bisherige Arbeit zusammen und beschäftigte mich vor allem mit der letzten E-Mail meines Dozenten. Dieser hatte mir noch einige Änderungsvorschläge beziehungsweise Fragen gesendet mit denen ich mich auseinandersetzte. Im Anschluss daran folgte etwas womit ich kaum noch gerechnet hätte – Mein letzter Beitrag! H U R R !

Zuletzt beschäftigte ich mich mit dem Mobile Marketing und den Onlinekampagnen von McDonald’sMobiles Marketing?

(Mobiles Marketing ist…) “die Planung, Durchführung und Kontrolle von Marketingaktivitäten bei der Nutzung von Technologien zur kabellosen Datenübertragung auf mobile Endgeräte im Rahmen einer marktorientierten Unternehmensführung.” (Möhlenbruch/Schmieder, 2002, S.77)

Durch die Arbeit an der Thematik wurde mir erst wirklich die Bedeutung dieser Maßnahme bewusst. Für mich persönlich ist mein Smartphone (traurigerweise?) eines der wichtigsten (materiellen!) Dinge für meinen Alltag geworden. Wie meine Recherchen zeigte, geht es dem Rest der Bevölkerung ebenso. Diesen Umstand haben natürlich auch Unternehmen längst erkannt und machen ihn sich mit Mobile Marketing zu Nutzen. Durch die ständige Erreichbarkeit, unabhängig von Ort und Zeit, birgt dieses zahlreiche Potentiale. Mit entsprechender Anpassung und der Bemühung um mobile Applikationen, können potenzielle Kunden schnell und zielgerichtet, direkt angesprochen werden. Natürlich hat das auch mein Fast-Food-Riese erkannt.
Durch die McDonald’s App ist das Unternehmens bestens für das Mobile Marketing gerüstet. Ich hab sie selbst inzwischen ausprobiert und halte sie für gut gemacht. Ich kann den nächsten Standort eines Restaurants in meiner Nähe finden, Produktinformationen einsehen und vor allem die beliebten Spargutscheine selbst zusammenstellen. Ich als Nutzer habe einen großen Mehrwert durch die App und das Unternehmen kann mich nebenbei noch umwerben. Generell konnte ich feststellen, dass sich das Unternehmen mit zahlreichen weiteren Aktionen stark um den mobilen Markt bemüht. Soweit ich das beurteilen kann mit großem Erfolg. Das Unternehmen kann so bestenfalls immerzu mit seinen Kunden kommunizieren. Diese fühlen sich bestenfalls nicht nur durch Werbung „beschallt“, da sie ja einen Nutzen aus den Marketingmaßnahmen ziehen. Und so werden mit Kundenbindung, Marktdurchdringung und natürlich allen voran zur Umsatzsteigerung alle glücklich….und satt.

Zuletzt warf ich noch einen kurzen Blick auf die Online Kampagnen. Schon mit „Unser Essen. Eure Fragen.“ hat das Unternehmen bewiesen wie erfolgreich die Kampagnen im Web werden können. Ich suchte ein weiteres Beispiel und wurde fündig – Mit der „Mein Burger“-Kampagne. Diese wird zwar auch über Kanäle jenseits des Internets beworben, doch findet die meiste Interaktion online statt. Dieses Jahr startet die Crowdsourcingkampagne bereist zum vierten Mal und verspricht ebenso erfolgreich wie die Vorgänger zu werden. Das Publikum zeigt großes Interesse an der Beteiligung und McDonald’s hat eine großartige Werbung für sich ins Leben gerufen. Ich bin mir sicher, dass die Kampagne ohne die Möglichkeiten des Online Marketings, wie zum Beispiel auch die starke Einbindung von Social Media Kanälen, nicht so erfolgreich möglich gewesen wäre. Auch weitere Beispiele, diese jedoch meist als Teil von 360° Kampagnen in denen auch TV und Print eingeschlossen sind zeigen: McDonald’s braucht sich mit seinem Online Marketing keineswegs zu verstecken.

Soviel zu meinen Posts. Lasst mich abschließend noch ein paar allerletzte Worte verlieren und dann – ich versprech’s – war es das an dieser Stelle 😉

 

Berühmte letzte Worte – oder – Wie lief es insgesamt:

Ich hätte auf der einen Seite gerne noch mehr erfahren. Ich hab mich für dieses Thema schließlich entschieden, da ich es sehr interessant fand. Doch auf der anderen Seite gingen meine Interessen hier oft zu weit weg vom Thema (und doch hab ich mich oft dazu hinreißen lassen ewig über ein Thema zu recherchieren weil es mich persönlich so interessiert hat). Ich wollte hier schließlich auch mal fertig werden. Nun ist es soweit und ich muss ehrlich gestehen, dass ich ein wenig Angst habe ob mein Blog denn zufrieden stellen wird. Leider hatte auch das letzte Treffen mit Herrn Kreuzberger, um das ich gebeten hatte, nicht stattgefunden. Ich hatte gehofft noch einmal über eventuelle Änderungen reden zu können, den mit diesem Blog geht es für mich um ziemlich viel, naja.

Die Arbeit an diesem Blog hat für mich alles zwischen brennendem Interesse und tödlicher Langeweile alles für mich bereit gehalten. Schwierig war von Anfang an, dass ich soviel später startete als der Rest der Kurses und dementsprechend meine Learning-Community. Obwohl es zum Ende hin ein wenig an Kommentaren mangelte (was ich auch verstehen kann bei Bachelorarbeiten, Praktika und Co.), möchte ich mich an dieser Stelle nochmal bei meinen Mitstreiterinnen Ricarda, Elisa, Ina, Alexandra und Tanja bedanken. Dadurch, dass sie wirklich relativ gut dabei blieben, konnten wir uns tatsächlich gut austauschen und ich hab viel tollen Input bekommen, den ich in meinem Blog verwenden konnte.

Der Lernprozess an sich ging relativ stetig voran. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass meine Beiträge immer etwas ausführlicher und strukturierter wurden. Ich konnte ja auch erst im Laufe der Arbeit begreifen worauf ich bei den Postings Wert lege. Was natürlich immer etwas niederschmetternd war: Scheinbar war die Mühe nicht so sehr ersichtlich. Den es „hagelte“ dann doch sehr viel Kritik von Dozentenseite. Ich hab mich redlich bemüht hier so viel wie möglich an den, manchmal etwas schwer zu verstehenden, Vorgaben zu bleiben. Nun kann ich nur noch hoffen, dass das auch geklappt hat. Eine weitere Schwierigkeit war die Kommunikation mit dem Unternehmen über die Agentur die für die Webaktivitäten zuständig ist. Nicht eine meiner Mails wurde beantwortete. Positiv hingegen: Die schnelle Antwort die ich über das soziale Netzwerk Facebook erhielt.

In meinen Posts habe ich mich immer erst um eine allgemeine Sichtweise auf die Thematik bemüht um dann die genaue Nutzungsweise, soweit ich das herausfinden konnte, durch McDonald’s zu beleuchten. Im Nachhinein war es die absolut richtige Entscheidung dieses Unternehmen zu wählen. Ich fand, dass die Kommunikation des Unternehmens in den meisten Fällen unterhaltsam, abwechslungsreich und geschickt gemacht war. Das hat die stundenlangen Betrachtungen von einzelnen Kanälen etwas interessanter gemacht.

Besonders die Betrachtung der Social Media Kanäle entpuppte sich als sehr informativ. Traurig war es nur, wenn es bei der allgemeinen Betrachtung eines Instrumentes bleiben musste, da keine Informationen über die Nutzungsweise seitens des Unternehmens zu finden waren. Ich hab mich im Kapitel darüber bemüht noch einmal alles kurz zusammenzufassen, jedoch hier nochmal ein paar letzte Worte zu den Instrumenten:

  • Das Suchmaschinenmarketing schnitt in meiner Betrachtung eher schlecht ab, da die Bemühungen um gute Platzierungen durch Suchanfragen oft nicht gegeben waren.
  • Das E-Mail-Marketing war hier schon besser zu bewerten. Zwar war hauptsächlich der Newsletter Grundlage der Betrachtung doch schnitt dieser relativ gut ab.
  • Beim Social Media Marketing begann meine Betrachtung mit Facebook. Hier schnitte besonders der deutsche Kanal in seiner Umsetzung sehr gut ab. Sowohl mit dialogischer Kommunikation als auch mit passenden Möglichkeiten zur Bewerbung, stellt das Netzwerk wohl ein gutes Instrument dar. Der internationale Kanal war, wenn auch ein wenig schlechter als der deutsche, auch ganz gut darin.
  • Die Nutzung von Twitter durch die deutschen Betreiber entpuppte sich schlichtweg als völlige Enttäuschung. Mangelnde Nutzerzahlen reichten hier mangelhaften Tweets die Hand. Der internationale Channel jedoch war ausnehmend gut.
  • mit „Unser Essen. Eure Fragen.“ stellte ich eine Onlinekampagne vor bei der die Kommunikation mit den Konsumenten im Mittelpunkt stand. Insgesamt bewertete ich sie als sehr gut.
  • Beim Affiliate Marketing konnte ich hingegen wieder nur einen allgemeinen Blick auf das Thema werfen. Informationen zum Unternehmen McDonald’s konnte ich leider nicht erhalten.
  • Die Betrachtung von YouTube hatte eine mittelmäßiges bis gutes Ergebnis zur Folge. Der Channel an sich ist gut ausgestattet und die Video werden zur multimedialen Unterstützung in anderen Kanälen genutzt, doch kann der Channel nur wenige Abonnenten an sich binden. Generell gibt es hier wohl noch ein wenig Verbesserungsbedarf.
  • Das Mobile Marketing des Unternehmens hingegen war wieder sehr gut. Mit eigener App und der Bemühung um zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, zu jeder Zeit an jedem Ort, lässt hier großes Potenzial erkennen.
  • Als letztes betrachtete ich noch die Onlinekampgane „Mein Burger“, sowie integrierte Onlineausläufer von 360° Kampagnen. Hier scheint McDonald’s mit am meisten Geld und Mühe zu investieren –  Und der Erfolg gibt ihnen Recht.

Nun ist aber wirklich mal Schluss. Ich könnt wohl noch eine Weile weiter schwadronieren, doch möchte ich nun zum Ende kommen.

Digitale Kommunikation ist ein unglaublich weitläufiger un komplexer Begriff. Auch wenn man, wie ich mit dem Thema Online Marketing, nur eine winzige Teilmenge herausnimmt, gibt es erstaunlich viel zu lernen und herauszufinden. Wohl jedes Unternehmen betreibt auf die eine oder andere art digitale Kommunikation. Was ich festahlten kann ist, dass Online Marleting zahlreiche Potenziale bietet und soweit ich das beurteilen kann, nutzt das von mir gewählte Unternehmen diese auch voll aus. 

Das war es dann jetzt von mit… Hat Spaß gemacht! (Manchmal) 🙂

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Quellen:

Grimm, R. (2005). Digitale Kommunikation. Oldenbourg: Wissenschaftsverlag.

Krause, J. (2000). E-Commerce und Online-Marketing. München: Carls Hanser Verlag

Lammenett, E. (2007). Praxiswissen Online-Marketing. Wiesbaden: Gabler Verlag

Ploss, D. (2002). Handbuch E-Mail-Marketing. Bonn: Galileo Press GmbH

Lammenett, E. (2007). Praxiswissen Online-Marketing. Wiesbaden: Gabler Verlag

Möhlenbruch, D., Schmieder, U. (2002). Mobiles Marketing als Schlüsselgröße für Multichannel-Commerce in Silberer, G., Wohlfahrt, J., Wilhelm, T. (2002). Mobile Commerce. Wiesbaden: Gabler Verlag

Bendel, O., Wirtschaftslexikon.gabler.de, Definition: Soziale Medien, http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/soziale-medien.html, Abruf: 24.02.2014

Mc Social Media Marketing – YouTube

Gepostet am Aktualisiert am

Auf Anraten meiner Community und weil mir die Betrachtung des Social Media Marketings sonst nicht vollständig vorkommen würde, werde ich jetzt noch eine kurze Betrachtung des Videoportals Youtube einbringen. Wie gehabt gibt es erstmal ein paar kurze Fakten zum Kanal.

YouTube.com – Broadcast yourself:

Im Februar 2005 gründeten Jawed Karim, Chad Hurley und Steve Chen mit Hilfe einer Investion das Videoportal YouTube in den Vereinigten Staaten. Damals sollte das Portal, unter dem Slogan „Broadcast yourself“ (engl., Broadcast bedeutet Rundfunk oder ist ein computervermitteltes Datenpaket, dass von einem Punkt an viele Nutzer geht. Das Wortspiel bedeutet sinngemäß etwa: „Zeig dich“, „Zeig was du kannst“ oder „Verbreite dich selbst“) einem unkomplizierten und kostenfreien Videoaustausch dienen. Doch schon innerhalb kürzester Zeit wurde die Plattform, die zunächst nur mit Amateurvideos bestückt war, weltweit bekannt (vgl. Specht& Theobald, 2010, S. 71). Heute gilt die Seite als das bekannteste und erfolgreichste Portal dieser Art. Um die Dimensionen begreifen zu können hier mal ein paar Nutzwerte:

  • Jeden Monat werden auf YouTube 6 Milliarden Stunden Videos angesehen – Das ist fast eine Stunde für jeden Erdenbürger.
  • In den nächsten 60 Sekunden werden wieder 100 Stunden Videomaterial auf der Seite hochgeladen.
  • Insgesamt kann man die Website von 61 Länder aus in 61 Sprachen aufrufen.
  • Jeden Tag werden 4 Milliarden Videos angeklickt (Daten: vgl. Statista & Youtube)

YouTube wäre jedoch kaum das geworden was es heute ist, hätte der Suchmaschinengigant google.com das Unternehmen  im November 2006 nicht für knapp 1,7 Milliarden Dollar aufgekauft. Diese Entwicklung hatte jedoch reichlich Kritiker, denn YouTube lief bis dato völlig unkommerziell. Inzwischen finanziert sich die Website immer stärker über Werbung und dank der wachsenden Zahl an „professionellen“ Inhalten von Unternehmen scheint es nun auch zu funktionieren. Die Akzeptanz dieser von Google vergebenen Werbemöglichkeiten wird regelmäßig durch Communityfeedback geprüft. Wie es genau um den Umsatz des Portals bestellt ist, ist jedoch nicht ganz klar, da Google solche Informationen streng unter Verschluss hält (vgl. Specht& Theobald, 2010, S. 72). Laut Schätzungen der der Zeitschrift „Welt“ soll der Umsatz durch Werbeeinnahmen auf YouTube 2012  bei etwa 1,3 Milliarden US-Dollar (vgl. Kaiser, „YouTube verlangt künftig Geld für einzelne Kanäle“, 2013), laut Internetmagazin t3n bei 3 Milliarden US-Dollar gelegen haben (vgl. Floemer, „YouTube: Google nennt neue, beeindruckende Zahlen„, 2013). Ist ein Video besonders beliebt profitieren sowohl der Schaffer als auch Google durch die Werbeeinnahmen. Denn während der Suchmaschinenbetreiber den Werbeplatz teuer verkaufen kann, erhält der Künstler einen Anteil. Allein der viralen Hit „Gangam Style“ des Künstlers PSY soll mit seinen knapp 2 Milliarden Klicks über 8 Millionen US-Dollar an Werbeeinnahmen generiert haben (vgl. Lorenzen, „Wie Google mit Werbung und auf YouTube absahnt“, wiwo.de, 2013). Die Werbung kann auf die unterschiedlichsten Weisen erfolgen: mit ganz klassischen Elementen wie Bannern auf den verschiedenen Seiten platziert werden, in Video-Ad’s die zu Beginn des vom User gewünschten Videos laufen, mit Masthead-Anzeigen, einem eigenen Brand-Channel, gesponserten Videos* und vielem mehr (vgl. Specht& Theobald, 2010, S. 73-86) [*Hier werden Unternehmen bisweilen richtig kreativ, bei der Bewerbung eines neuen Produktes der Nintendo Wii wurde zum Beispiel der gesamte Bildschirm „Erschüttert“ wenn der User das Video ansah. Mein Highlight ist aber DIESE Tipp-Ex Werbung bei der man einem Bären sagt, was er mit einem Jäger alles anstellen soll. Wer das noch nicht kennt sollte es unbedingt einmal ausprobieren 😉 ]
Der Konsum von Web-Videos steigt – und das in allen Altersklassen, ein Umstand der YouTube für Unternehmen weiter interessant macht. Auch die Durchdringung aller unserer Lebensbereiche durch Smartphones hat hier Einfluss. Der User nutzt Videoportale wo und wann er will, und wird dementsprechend umworben wo und wann das Unternehmen eben wollen (vgl. Weinberg, 2012, S. 377-378).

Generell ist die zunehmende Kommerzialisierung des Portals auf dem Vormarsch. Trifft ein Video, auch mit offenkundiger Werbeabsicht, den Nerv der Nutzer so verbreitet es sich viral und kann innerhalb weniger Stunden Millionen Klicks auf der Seite zusammenführen. Der Nutzer wird unterhalten oder emotional angesprochen – Im Gegenzug hat das Unternehmen die ungeteilte Aufmerksamkeit der User. Gelangt Werbung so zu ihm, wird sie nicht nebenbei oder gar nicht wahrgenommen wie zum Beispiel beim Fernsehen. Der Nutzer lässt sich bewusst auf die Wahrnehmung des Videos – und somit einer Werbebotschaft – ein. Die meisten werden sich noch an die VW-Werbung „The Force“ erinnern, die 2011 beim Superbowl in den Staaten das erste Mal ausgestrahlt wurde. Ein kleiner Darth Vader zeigt sich frustriert, dass seine Kräfte nicht ganz so wirken, wie er sich das vorgestellt hat – Am Ende klappt es doch. Vor allem für VW. Heute (Es ist der sonnige 21. Mai 2014) haben sich bereits allein auf YouTube über eine halbe Milliarde Menschen das Video angesehen (vgl. Weinberg, 2012, S. 378-379). Ich möchte an dieser Stelle noch einmal festhalten: Es handelt sich hierbei um Werbung, eine sehr witzige zwar, aber immer noch eine Werbung. Ich könnte jetzt noch unzählige weitere Beispiele aufzählen, aber ich hab schon viel zu viel Zeit verloren weil ich nun die ganze Zeit auf YouTube gesurft hab….Man, muss ich Google Geld einbringen.

Der User (Ich!) des Portals klickt sich durch Videos, kann explizit nach Unterhaltung oder Informationen suchen, seine Lieblinge abonnieren um nie etwas zu verpassen und mit jeder dieser Aktion erhöht die Reichweite und Attraktivität für Unternehmen.  Unzählige Beispiel zeigen, wie gut YouTube als Marketingmittel für Unternehmen dienen kann, insbesondere wenn man das Medium kreativ für sich zu nutzen versteht. Ob es ein Video auch auf die meistbesuchte Seite der „beliebten Einträge“ schafft hängt von vielerlei Faktoren ab. „Hat der Kanal viele Abonnenten?!“oder „Ist es ein „gutes“ Video und kommt bei der Community an?“ oder „Über welche Kanäle und Verlinkungen kann man zu dem Video gelangen?“ (vgl. Weinberg, 2012,S. 380-385). Nach Bernet ist erfolgreiche Kommunikation via YouTube von folgenden Faktoren abhängig: „Online-Medien, Meinungsmacher und Konsumenten werden vermehrt Videos nachfragen, anschauen und weiterleiten. Je größer das Angebot, desto wichtiger wird die Qualität. Dabei darf heute die Kamera durchaus mal wackeln – wichtig sind gute Ideen, ein klares inhaltliches Konzept, Kontinuität und ein authentischer Auftritt.“ (Bernet 2010, S. 100)

Marketing über YouTube und Videoportale im Allgemeinen funktioniert, aber: Hat das auch McDonalds erkannt?

McDonalds auf YouTube:

Der offizielle, deutsche Channel:

McDonalds zählt zu den gut 62% der Unternehmen die YouTube für ihr Social Media Marketing einsetzen (vgl. DIM, 2012)Der deutsche YouTube-Kanal von McDonald’s kann (nur) knapp über 4000 Subscriber (Die Personen dir über alle Neuigkeiten auf den Laufenden gehalten werden. Quasi das YouTube’sche Äquivalent zum Fan oder Follower) auf seiner Seite vereinen. Im Channel ist eine wahre Flut an Videos zu den verschiedensten Angeboten, Aktionen und Produkten des Unternehmens einsehbar. Insgesamt konnten, seitdem die Seite im Januar 2009 online ging, bereits fast 2,5 Millionen views  erreicht werden (https://www.youtube.com/user/mcdonaldsDE/about Abruf: 22.05.14). Das Unternehmen hat zahlreiche Playlists in denen die Videos nach ihrer thematischen Ausrichtung sortiert sind. So finden sich dort beispielsweise Playlists mit den gebündelten Videos von Werbeaktionen, zu „Unser Essen. Eure Fragen.“, „Azubi TV“, welches sich nur an die Auszubildenden bzw. Interessierte  richtet, Alles zur Kampagne „Mein Burger“ und viele mehr. Eine eigene Kategorie gibt es derzeit für die digital Kampagne „Kick the Trash“ in der die Videos mit originellsten Arten den McDonald’s-Müll in einen Tonne zu treten prämiert werden. *Nachtrag 28.05.14* Hier mal das Gewinnervideo für euch 😉 „Kick-the-trash-Gewinnervideo

Was mir beim Durchsehen der Videos (ich hab jedoch wahrlich nicht alle geschafft) auffiel war, wie viele prominente Unterstützer in den Videos mitspielen. Mario Barth, Joko Winterscheidt, CRO, Christian Ulmen, Collien Ulmen-Fernandes, Palina Rojinski, Oliver Korritke, Jürgen Vogel, Moritz Bleibtreu, Alexandra Maria Lara…  -Die Liste scheint schier endlos. Generell scheint das Unternehmen stark auf den Einsatz von Testimonials zu setzen, reihen sich die Genannten doch auch schon hinter früheren Unterstützern wie Kai Pflaume, Heidi Klum oder Michael Ballack ein. Die Testimonials sollen dadurch, dass sie ihre prominenten Gesichter in die Kamera halten, die Vorzüge des Unternehmens aufzeigen, Fansympathien übertragen und Aufmerksamkeit und Verkaufszahlen erhöhen. Gerade McDonald’s scheint sehr stark auf diese Wirkung zu vertrauen – und hat damit nicht nur Befürworter gewonnen. Bestes Beispiel dafür ist die „1+1“ Kampagne des Unternehmens, bei der ein Großteil der genannten Prominenten mitwirkte und die zu einem Shitstorm führte . Die Testimonials schlüpften in der im Sommer 2013 im Fernsehen ausgestrahlten Werbung sinnbildlich in die Rollen von typischen Produkten und damit gleichzeitig ins Kreuzfeuer der Kritik. Den nicht immer entfalten bekannte Befürworter ihre Wirkung, gerade wenn es, wie bei McDonald’s, um einen Konzern geht der schon so oft in der Kritik stand. Insbesondere im Facebook war die Aktion, sowie ihre Teilnehmer mit bösen Kommentaren überhäuft worden (vgl. Disselhoff, „McDonalds: Promis im Fast-Food-Shitstorm“, meedia.de, 2013 & Blaser, „McVIPs: „Stars ernten Shitstorm für McDonald’s-Werbung“, suedkurier.de, 2013).

Insgesamt handelt es sich bei den veröffentlichten Videos um viele Werbungen und Kampagnen die eigens für die Ausstrahlung im  Fernsehen gedreht wurden, jetzt jedoch weiterhin auf YouTube verfügbar sind. Einige der Videos wiederum sind lediglich zur Verbreitung über YouTube und andere, oftmals verknüpfte, soziale Netzwerke entstanden.  Was insgesamt auffällt, es gibt auf der ganzen Seite kein einiges „laienhaft“ anmutendes Video. Jedes einzelne, das sich hier finden lässt, ist sehr gut gemacht und offenkundig professionell produziert. Der ganze Channel des Fast-Food-Riesen ist eine große Werbeplattform voll von Videos die uns zeigen sollen wie toll doch Unternehmen und Produkte sind.

Die Videos sprechen die Zuschauer auf verschiedene Weisen an. Zum Teil sehr originell, humorvoll oder auf informativ getrimmt. McDonald’s setzt auf multimediale Kampagnen und hat auf YouTube einen Platz für seine audivisuellen Mittel zur Ansprache seiner Kunden gefunden. Zur Interaktion und dialogische Kommunikation jedoch wird das Portal nicht genutzt. Die Möglichkeit als Zuschauer Kommentare zu verfassen ist zwar gegeben, jedoch konnte ich bisher keine Antworten seitens des Unternehmen zu diesen Kommentaren finden. Die Möglichkeit für Feedback bei den Video besteht also, jedoch bleibt es bei einseitiger Kommunikation. Auch unter dem Punkt „Diskussion“ im Channel, finden sich hauptsächlich weniger konstruktive Kommentare von Nutzern.

Fazit:
McDonald’s kann also relativ kontrolliert und aktuell seine multimedialen Kampagnen mit Hilfe der Videos auf YouTube auch im Internet publik machen, jedoch wird hier das soziale Netzwerk nicht genutzt um einen Austausch herbeizuführen, sondern um eine weitere Plattform für Werbefilmchen zu haben. 

 

Der internationale Channel:

Der Vollständigkeit halber, habe ich noch einen Blick auf den offiziellen, internationalen YouTube-Kanal des Unternehmens geworfen.Diesen haben, seit Beitritt im Jahre 2006, etwas über 14.000 Personen abonniert. Trivial-Info für zwischendurch: Der Kanal mit den meisten Abonnenten auf  YouTube ist der von „PewDiePie“, einem schwedischen Gamer der unglaubliche 27 Millionen Subscribers hat (http://socialblade.com/youtube/ Abruf: 22.05.14). Doch zurück zu McDonald’s. Trotz der wohl vergleichsweise kleinen Schar an Abonnenten, wurde viele der Videos bereits Millionen Mal angesehen. Auch im internationalen Kanal finden sich zumeist aufwendig produzierte Clips. Im Gegensatz zur deutschen Ausgabe sind die beliebtesten Testimonials die sich hier finden lassen zumeist computeranimiert. Zahlreiche Videos haben weltweit bekannte Animationsfiguren wie die Minions, die Schlümpfe, Figuren aus Ice Age, aus Madagaskar oder den Croods und vielen weiteren als Stars der Werbefilmchen. Auch findet sich hier noch Ronald McDonald wieder, der im Marketing anderer Länder (z.B. Deutschland) im Marketing kaum noch eine Rolle spielt.

Ansonsten scheint sich der internationale Channel kaum von seiner deutschen Ausgabe zu unterscheiden. Viele, viele Videos die vor allem einem Zweck dienen:
McDonald’s und seine Produkte weiter bekannt zu machen, das gesamte Unternehmen in ein vorteilhaftes Licht zu rücken und vor allem humorvoll die Verkaufszahlen anzukurbeln.

So, das war mein „kurzer“ Blick auf Youtube. Verdammte Axt, ich hab mich wieder hinreißen lassen und mir läuft doch die Zeit bis zur Abgabe davon!
Bis zum nächsten Mal 😀

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Quellen:

Specht, m. & Theobald, E. (2010): Broadcast your Ad!. Nomos Verlagsgesellschaft. Baden-Baden

Weinberg, T. (2012): Social Media Marketing. O’Reily Verlag

Bernet, M.(2010): Social Media in der Medienarbeit. Inline-PR im Zeitalter von Google, Facebook und Co. VS Verlag. Wiesbaden.

Lorenzen, Meike. „Wie Google mit Werbung und auf YouTube absahnt http://www.wiwo.de/technologie/digitale-welt/quartalszahlen-gewinn-dank-gangnam-style/7673520-2.html (Abruf: 21.05.14)

Kaiser, Tina. „YouTube verlangt künftig Geld für einzelne Kanäle“, http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article115974972/YouTube-verlangt-kuenftig-Geld-fuer-einzelne-Kanaele.html (Abruf: 21.05.14)

Floemer, Andreas.  „YouTube: Google nennt neue, beeindruckende Zahlen“, http://t3n.de/news/youtube-google-nennt-neue-361320/ (Abruf: 21.05.14)

Deutsches Institut für Marketing (2012). Studie DIM – Social Media Marketing in Unternehmen_2012_121121 – studie_dim_-_social_media_marketing_in_unternehmen_2012_121121.pdf.  http://www.marketinginstitut.biz/media/studie_dim_-_social_media_marketing_in_unternehmen_2012_121121.pdf. (Abruf: 21.05.14)

Disselhoff, Felix. „McDonalds: Promis im Fast-Food-Shitstorm, http://meedia.de/2013/06/03/mcdonalds-promis-im-fast-food-shitstorm (Abruf: 21.05.14)

Blaser, Ann-Kathrin. „McVIPs: Stars ernten Shitstorm für McDonald’s-Werbung“, http://www.suedkurier.de/nachrichten/panorama/leute-themensk/McVIPs-Stars-ernten-Shitstorm-fuer-McDonalds-Werbung;art1015351,6092619 (Abruf: 21.05.14)

http://www.slm.uni-hamburg.de/imk/HamburgerHefte/HH12_Videoportale.pdf (Abruf: 21.05.14)

http://www.youtube.com/yt/press/de/statistics.html (Abruf: 21.05.14)

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/39174/umfrage/entwicklung-der-anzahl-views-pro-tag-auf-youtube-zeitreihe/ (Abruf: 21.05.14)

https://www.youtube.com/watch?v=9bZkp7q19f0 (Abruf: 21.05.14)

https://www.youtube.com/user/tippexperience (Abruf: 21.05.14)

https://www.youtube.com/watch?v=R55e-uHQna0 (Abruf: 21.05.14)

https://www.youtube.com/watch?v=dOdeWYmFI0s (Abruf: 28.05.14)

 

Mc Katastrophe – Wie es nicht laufen sollte

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Nun muss ich dennoch einmal eine Kleinigkeit zum Thema Twitter zwischenschieben. Ich habe bei meinen abschließenden Recherchen zum Thema einen Artikel gefunden (Hier!), von dem ich euch noch fix berichten möchte. Social Media Marketing gone wrong:

Die größte Fast-Food-Kette der Welt musste die möglichen negativen Auswirkungen einer Kampagne über Soziale Netzwerke am eigenen Leib erfahren. Im Rahmen einer Kampagne sollte die Herkunft des verwendeten Fleisches dokumentiert und mit Geschichten der glücklichen Bäuerlein die es liefern, bebildert werden. Friedliche Landschaften und fröhliche Kühe? Nun so hatte es sich zumindest McDonald’s vorgestelllt. Mit dem Hashtag #MeetTheFarmers sollte so via Twitter geworben werden. Die Resonanz blieb jedoch aus.

Um nicht nur die eigenen Follower zu erreichen und somit größeren Erfolg zu erzielen, kaufte das Unternehmen einen „Sponsored Tweet“ und die #McDStories (so der neue Hashtag der Aktion) wurden so der gesamten Twittergemeinde  angepriesen. Doch nun erfuhren auch Twitteraner von der Kampagne, die McDonald’s eher negativ gegenüber standen. Sie nützten den Hashtag nun ihrerseits um Geschichten über das Unternehmen zu erzählen. Müssig zu erwähnen, dass diese nicht ganz so positiv wie von McDonald’s geplant ausfielen: „Einmal, als ich ein McDonald’s betrat, konnte ich Typ-2-Diabetes in der Luft riechen und ich übergab mich“.

Twitter als Soziales Netzwerk funktioniert für Unternehmen eben nicht nur als Werbemedium – die User können reagieren und in diesem Fall, stellte sich das als nachteilig für McDonald’s heraus.  Kommunikation spielt auf Twitter, wie auch in all den anderen sozialen Medien eine große Rolle. Wird ein Produkt, oder wie in diesem Fall eine Kampagne beworben, so können die viralen Effekte des Netzwerks für schnelles Bekanntwerden und positive Ressonanz sorgen. Oder, und dass zeigten uns die #McDStories, die Internetgemeinde lehnt sich gegen die beworbenen Produkte und Aktionen auf. Das Unternehmen kann dabei schnell die Kontrolle über die Aktion verlieren. Schnelle Krisenkommunikation spielt in Sozialen Medien eine wichtige Rolle, denn anders als anderen Medienformen bieten soziale Netzwerke einen idealen Nährboden für sich schnell ausreitende negative Publicity. Die Informationen werden hier nicht von zum Beispiel Journalisten gefiltert sondern gelangen quasi unbesehen an die Öffentlichkeit und können großen Schaden anrichten (vgl. Heymann-Reder, 2011, S. 35)

Doch wie ging es mit der Kampagne aus?
Nach nur einer Stunde musste McDonald’s abbrechen. Die negativen Geschichten waren lawinenartig auf der Seite eingetroffen. Das Unternehmen selbst konnte in der Zeit gerade einmal  zwei eigene Tweets veröffentlichen. Die erhofften positiven Effekte blieben aus.
Soziale Medien bieten für Unternehmen große Chancen um im Dialog mit den Nutzern ihre Produkte und Dienstleistungen zu bewerben. Doch McDonald’s musste feststellen, dass Kampagnen im Social Web auch sehr #schief laufen können.

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Quellen:

Heymann-Reder, D. (2011). Social Media Marketing. München: Addison-Wesley Verlag

http://www.handelsblatt.com/technologie/it-tk/it-internet/social-media-mcdonalds-erlebt-twitter-desaster/6114416.html  (Abruf: 11.04.14)

Mc Social Media Marketing – Twitter

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Es ist ENDLICH soweit! Heute soll es um den Microbloggingdienst Twitter gehen. Ich habe lange versucht dem blauen Vögelchen zu entkommen, wohl hauptsächlich aus Angst mir könnte das selbe wie bei Facebook passieren: Am Ende finde ich das auch noch gut und verbringen viel zu viel Zeit damit. Aber nun gut. Wenn mein E-Portfolio es verlangt, so werde ich euch nun was #zwitschern.

Twitter:

# Whatisit?
Im Folgenden geht es um ein soziales Netzwerk das weltweit bereits mehr als 241 Millionen Nutzer hat.(http://de.statista.com/statistik/daten/studie/232401/umfrage/monatlich-aktive-nutzer-von-twitter-weltweit-zeitreihe/ Stand: 2013). Der Webdienst Twitter dient der Veröffentlichung von kurzen Nachrichten, sogenannten „Tweets“. Mit nur 140 Zeichen pro Tweet können so Privatpersonen, Prominente aber auch Organisationen und Unternehmen ihre Gedanken mit der Welt teilen. Das Prinzip ist hier ähnlich wie bei Facebook. Der Nutzer entscheidet welchen Seiten er folgen möchte und somit welche Tweets er angezeigt bekommt. Zusätzlich kann man sich Tweets nach Themenbereichen sortiert anzeigen lassen, dies geschieht mit Hilfe so genannter Hashtags → #.

#Wheredidthatcomefrom?
In seinen Anfängen war Twitter als firmeninternes Kommunikationsmedium der 2006 gegründeten Firma Odeo in San Fransisco gedacht. Die Gründer waren Biz Stone, Jack Dorsey, Evan Williams, Florian Weber und Noah Glass. Die Beteiligung von Glass wurde jedoch wegen Streitigkeiten bis 2011 geheim gehalten, die Idee zum Namen „Twitter“ kam von ihm. Im Herbst wurde Twitter (damals noch „Twttr“) Teil des Unternehmens Obvious und wurde so schnell bekannt und die Nutzung alsbald ausgeweitet. Seit 2009 ist der Dienst auch in deutscher Sprache verfügbar.

#What’sgoin’on?
Optimistisch wird der Wert von Twitter derzeit auf etwa 10 Milliarden US-Dollar geschätzt. Mit Werbeeinnahmen generierte Twitter 2013 weltweit etwa 582 Millionen US-Dollar und Schätzungen zufolge könnte der Wert in diesem Jahr schon bei 950 Millionen US-Dollar liegen
(http://de.statista.com/statistik/daten/studie/171364/umfrage/werbeeinnahmen-von-twitter-weltweit/ Abruf: 28.02.14). Die Nutzerzahlen in den USA liegen mit 23 Millionen (Stand 2012) vergleichsweise hoch. In Deutschland hingegen konnten sich im gleichen Jahr nur etwa 2,4 Millionen Webuser für den Microbloggingdienst erwärmen (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/244178/umfrage/aktiven-twitter-nutzer-in-deutschland-und-ausgewaehlten-laendern/ Abruf: 28.02.14). Die Nutzerzahlen steigen jedoch und allgemein wird mit zunehmender Bedeutung des Dienstes auch hierzulande gerechnet.
Eine große Bekanntheitssteigerung konnte Twitter auch durch die Nutzung in politischen Extremsituation wie Beispielsweise dem „arabischen Frühling“ erfahren. Mit Hilfe sozialer Medien wie Twitter konnten so Berichte nach außen dringen und die Kommunikation aufrecht erhalten werden, als übliche Weg unterbrochen wurden (http://www.bpb.de/internationales/afrika/arabischer-fruehling/52420/die-rolle-der-neuen-medien Abruf: 28.02.14)

Twitter und Ich:

'Mein erster Tweet' Quelle: https://twitter.com/JoshiJoshka (abgerufen am 3.4.14)
‚Mein erster Tweet‘ Quelle: Screenshot von https://twitter.com/JoshiJoshka (abgerufen am 3.4.14)

Es ist soweit, ich habe mir einen Twitteraccount zugelegt. Mit sehr gemischten Gefühlen, aber was tut man nicht alles für die Wissenschaft 😉
Die Anmeldung verläuft recht unkompliziert und unter ‚JoshiJoshka‘ findet man jetzt die allerneuste Nutzerin. Bis in den Namen jedoch endlich hatte, waren einige Anläufe notwendig. Wie in Facebook habe ich so etwas wie meine eigene Profilseite die ich verwalte und mit Informationen füllen kann.
Von der Gestaltung her empfinde ich die Seite als übersichtlich. Zwar habe ich mit meinen ersten Gehversuchen wohl noch lange nicht alle Funktionen erfasst, doch scheint es mir als könne man sich hier bald gut zurechtfinden.  Um mir ein vernünftiges Bild machen zu können habe ich jetzt erstmal über ein paar Seiten nachgedacht denen ich folgen möchte. Darunter befinden sich jetzt zum Beispiel Bands die ich mag (System of a Down, Queen,…), Serien (Breaking Bad), universitäre Projekte (FilmLebenFestival, BD-Club,…), Seiten zur Unterhaltung (9gag.com) und natürlich mein Untersuchungsobjekt: McDonald’s Deutschland und McDonald’s international. Mir als Follower erscheinen nun die Tweets der Seiten denen ich folge und auf diese Weise erhalte ich Neuigkeiten rund um die von mir präferierten Profile. Ich selbst kann natürlich auch mit 140 Zeichen etwas Twittern und so meine (2 glorreiche an der Zahl) Fans über alles was mich so bewegt auf dem Laufenden halten. Im Moment empfinde ich die Seite als gar nicht so unähnlich im Vergleich zu Facebook. Nur habe ich das subjektive Gefühl, dass öfter Informationen gepostet werden als im blauen Konkurrenten. In meinem Umfeld wird eigentlich nicht viel über Twitter geredet. Ich hab also mal Alexandra ein bisschen ausgefragt, weil ich weiß das sie unter dem Pseudonym „dummesmaedchen“ aktiv am Twittergeschehen teilnimmt. Sie tweetet da Gedanken zu ihrem Leben aber auch vorwiegend Infos und Bilder aus ihrer Aktivität als Maga-Künstlerin. Übrigens hat Alexandra meinen ersten Tweet „favorisiert“. So wie ich das verstanden habe entspricht das einem „Like“ wie auf Facebook. Aber nun zu unserem Gespräch:

Facebook Dialog mit einem Twitternutzer Quelle: Screenshot von facebook.de am 3.4.14
Facebook Dialog mit einem Twitternutzer Quelle: Screenshot von facebook.de am 3.4.14

Danke an Alexandra, dass sie noch ein wenig mehr Licht ins Dunkel gebracht hat. Ich glaube ich konnte mir jetzt einen Eindruck von Twitter machen. Soviel zu meinem persönlichen #Eindruck. Auf zur #McDonald’s Analyse!

Twitter

Twitter Deutschland:

Kurzzeitig hatte ich daran gezweifelt, aber natürlich hat auch mein rot-gelber Fastfood-Riese einen deutschen Twitteraccount. Meine Zweifel begründeten sich in der Abwesenheit des kleinen blauen Häkchens, dass sonst auf offiziellen Seiten zu finden ist. Wie es zur Auflösung kam lest ihr übrigens nochmal hier. Twitter hat das Profil noch nicht verifiziert, die offizielle Seite ist es aber auf jeden Fall.

Twitterseite McDonalds Deutschland Quelle: Screenshot von https://twitter.com/McD_Deutschland am 3.4.14
Twitterseite McDonalds Deutschland Quelle: Screenshot von https://twitter.com/McD_Deutschland am 3.4.14

Seit dem 10. Oktober 2011 ist McDonald’s Teil des Twitterversums. Der erste Tweet handelte damals von der Platzierung an sechster Stelle unter den weltweiten Top 100 von Marken (1. TweetAbruf: 3.4.14). Seit diesem ersten Tweet beschäftigten sich sich die Tweets bis zum 14.Juni 2012 meistens mit Stellungnahmen zu Fragen, Kritik und Anregungen der Follower. Ansonsten wurden auch hin und wieder proaktiv Informationen rund um die Produktpalette oder relevante Ereignisse veröffentlicht. Nach dem 14. Juni folgte eine über einen Jahr andauernde Pause in der rein gar nicht getwittert wurde. Zur Frequenz bis zu diesem Zeitpunkt lässt sich sagen, dass teilweise mehrmals täglich, manchmal aber auch mit tagelangen Pausen reaktiv mit den Kunden kommuniziert und Informationen preisgegeben wurden.

Am 28. Juni 2013 wurde die Arbeit auf der Twitterseite des Unternehmens wieder aufgenommen.  Seit diesem Zeitpunkt ist jeder Tweet gleich aufgebaut. Alle Post hängen mit der Kampagne „Unser Essen. Eure Fragen.“ zusammen. Zunächst wird der Fragensteller verlinkt und ihm wird für seine Frage gedankt. Es folgt ein Link zur Website, auf dem die gestellte Frage nebst all den anderen beantwortet wurde. Hier auch mal ein Link zur Website der Kampagne.

Meiner Meinung nach wird der Kanal unzureichend genutzt, denn im Moment ist er nicht mehr als ein Ausläufer der von McDonald’s konzipierten Kampagne. Bei knapp über 1.300 Followern (11.04.14), kann ich einerseits verstehen, dass hier nicht die größten Anstrengungen unternommen werden. Doch so wie der Kanal im Moment aufgebaut ist, bringt er in meinen Augen nicht viel Mehrwert – weder für die Follower noch für das Unternehmen. Auch wird er nicht sehr regelmäßig betreut. So vergehen zwischen einzelnen Tweets teilweise mehrere Tage. Dies hängt jedoch auch wieder mit der geringen Anzahl an Followern zusammen. Denn auf Twitter werden nur die Fragen veröffentlicht, die auch über selbiges Soziales Netzwerk an das Unternehmen herangetragen wurden.

Der Aufbau der Seite an sich ist unauffällig. Es wurde bisher in keinem einzigen Post mit Bildern oder Videos gearbeitet und auch der Aufbau der bisher 2.629 Tweets (Stand: 11.04.14) ist wie bereits angedeutet sehr eintönig. Werft mal einen Blick auf die Seite und widersprecht mir ruhig, aber in meinen Augen ist dies ein schlechtes Beispiel für gelungenes Social Media Marketing.  Ich möchte jedoch auch hier wieder einen kurzen Vergleich mit der amerikanischen Seite wagen.

Twitter USA:

Twitterseite McDonald's USA: Screenshot von https://twitter.com/McDonalds am 11.04.14
Twitterseite McDonald’s USA: Screenshot von https://twitter.com/McDonalds am 11.04.14

Gleich beim ersten Blick auf die amerikanische Ausführung wird mir klar, dass hier ein himmelweiter Unterschied zur deutschen Version besteht. Die Seite ist ansprechend und abwechslungsreich gestaltet. Insgesamt folgen über 2,3 Millionen Menschen dem Twitterkanal von McDonald’s (Stand: 11.04.14). Diese konnten sich bislang über mehr als 20.000 Tweets freuen. Allein heute.es ist der 11. April und 15.24 Uhr, veröffentlichte das Unternehmen bereits 8 Beiträge (An einem Tag, lieber deutscher Twitterkanal). In fast jede Tweet finden sich stimmungsvolle Fotos, die in Zusammenhang mit der Produktpalette stehen. Gleichermaßen werden Produkte beworben, es wird auf Sonderaktionen hingewiesen und unterhaltende Inhalte werden veröffentlicht. Dem Follower bietet sich hier ein Mehrwert. So wird er zum Beispiel auf den „Free Coffee“-Tag hingewiesen (s. Bild rechts) und viele der derzeitig getweeteten Beiträge befassen sich mit eben diesem. Auch die Kommunikation an sich ist meiner Meinung nach gut. Mit Witz und sympatischer Ansprache wird der Kunde direkt angesprochen und unterhalten. Meiner Meinung nach haben wir ein positives Beispiel dafür, wie Kommunikation im Social Media Marketing ablaufen kann. Eure Meinung dazu würde mich wieder interessieren, also werft einen Blick auf den amerikanischen Twitterkanal von McDonald’s.

Fazit:

Das Ergebnis meiner Betrachtung des deutschen Twitterkanals von McDonald’s ist eher ernüchternd. Die Aktivität im Sozialen Netzwerk ist im Moment auf eine Art Ausläufer der „Unser Essen. Eure Fragen.“-Kampagne (auf die ich in Kürze auch noch ein klein wenig eingehen möchte) beschränkt. Mit der Community, den Followern, wird im Grunde gar nicht kommuniziert. Die Interaktion, sofern man das so nennen kann, findet eigentlich nur in Form von Beantwortung der Followerfragen statt, die auch genauso auf der Seite der genannten Kampagne erfasst sind. An Multimedialität mangelt es vollständig. In keinem der Post wurde auch nur ein Foto oder ein Video veröffentlicht. Das der Kanal bei dieser Vernachlässigung sonderlich wirksam ist, möchte ich an dieser Stelle bezweifeln. Auch die Aktualität lässt zu wünschen übrig. Selbst wenn man den Zeitraum von über einem Jahr (!) außer Acht lässt, in dem nicht ein Beitrag getweetet wurde, so sind auch die aktuellen Beiträge sehr selten. Zur Bekanntmachung von Produkten, Aktionen oder generell zur Kundenbindung wird hier kaum etwas beigetragen.
Wie es meiner Meinung nach besser laufen kann, zeigt der amerikanische Twitterkanal des Unternehmens. Hier wird weit wirksamer interagiert. Sehr häufig und aktuell werden die Follower mit Informationen des Unternehmens versorgt und unterhalten. Mit dem Kunden wird kommuniziert – reaktiv und proaktiv.

Denken wir noch einmal zurück an die Grafik in der die Wirksamkeit der Social Media Marketingmaßnahmen umrissen wurde. Diese bieten ausgezeichnete Chancen um Kunden zu gewinnen und zu binden und um generell die Bekanntheit zu steigern. Nach meiner Betrachtung des deutschen Twitterkanals, muss ich jedoch feststellen, dass diese Chancen hier nicht genutzt wurden. Ich kann auf der einen Seite nachvollziehen, dass sowohl die geringe Anzahl der Follower als auch die generelle geringe Beteiligung der deutschen Webuser an Twitter dazu animiert der Plattform nicht den Löwenanteil der Aufmerksamkeit zu widmen, jedoch glaube ich dennoch, dass hier unbedingt mehr passieren muss. Die Kommunikation über diesen Kanal ist in jedem Fall noch ausbaufähig.

Wirkung von Online Marketingmaßnhamen: Screenshot von http://www.onlinemarketing-praxis.de/uploads/schaubilder/wirkung-von-onlinemarketing-massnahmen.png am 11.04.14
Wirkung von Online Marketingmaßnhamen: Screenshot von http://www.onlinemarketing-praxis.de/uploads/schaubilder/wirkung-von-onlinemarketing-massnahmen.png am 11.04.14

„Der größte Fehler, den Firmen machen können, ist, Twitter als Kanal zum Herausblasen von Informationen anzusehen. Tatsächlich eignet sich Twitter besser zum Führen von Gesprächen als für einseitige Ankündigungen.“ (O´Reilly & Milstein, 2012, S.187). Na, McDonald’s, dass hast du dir ja wirklich zu Herzen genommen. Mich dünkt nur den Kanal nahezu ungenutzt zu lassen ist nicht die beste Strategie um ein gutes Social Media Marketing und Kundenkommunikation zu betreiben. So, das wars erstmal mit Twitter! Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende 🙂

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Quellen:

O´Reilly, T. & Milstein, S. (2010): Das Twitter-Buch. O´Reilly Verlag Gmbh. Köln.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/fuenf-jahre-twitter-geschichte-meilensteine-des-weitererzaehl-webs-a-751859.html (Abruf: 28.02.14)

http://www.seo-united.de/blog/internet/twitter-geschichte.htm (Abruf: 28.02.14)

https://twitter.com/JoshiJoshka (Abruf: 03.04.14)

https://twitter.com/ (Abruf: 03.04.14)

Mc Social Media Marketing – Facebook 2: International

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Ein Monat ist vergangen seit man hier meine Fortschritte bei der Analyse des Online-Marketings von McDonald’s mitverfolgen konnte. Also: Wilkommen zurück lieber Leser und viel Spaß mit meinem kleinen Nachtrag zum vorangegangenen Facebook-Post: der internationale Facebook Kanal von McDonald’s

McDonald’s International: Der Kanal

Auch der internationale Kanal des Fastfood-Riesen erfreut sich enormer Beliebtheit. Weit über 30 Millionen Fans (Tendenz steigend) kann die Seite des Unternehmens für sich verbuchen (Stand: 27.03.14). Bei circa 1.230 Millionen Facebook-Nutzern (Stand: Dezember 2013 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/37545/umfrage/anzahl-der-aktiven-nutzer-von-facebook/), bedeutet dies, dass jeder 41. Facebook-Nutzer Fan dieser Seite ist. Mit diesen Zahlen, kann sich McDonald’s im weltweiten Vergleich auf Platz 9 der Unternehmensseiten mit den meisten Facebook Likes platzieren. Als kleiner Exkurs: Hier einmal die Top Ten der „Global Players“ im beliebtesten Sozialen Netzwerk.

Quelle: eigene Darstellung nach http://www.aquarius.biz/de/blog-articles/2013/09/12/top-10-der-beliebtesten-facebook-seiten-2013/
Quelle: eigene Darstellung nach http://www.aquarius.biz/de/blog-articles/2013/09/12/top-10-der-beliebtesten-facebook-seiten-2013/

Um die Aktivität der Kommunikation auf Facebook besser analysieren und gegebenenfalls mit der Kommunikation auf dem deutschen Kanal vergleichen zu können habe ich erneut eine Tabelle zur Übersicht der Aktivitäten erstellt. Dabei entschied ich mich erneut für die Betrachtung des Januars 2014.

Quelle: eigene Darstellung. Daten auf https://www.facebook.com/McDonalds?fref=ts (Stand: 27.03.14)
Quelle: eigene Darstellung. Daten auf https://www.facebook.com/McDonalds?fref=ts (Stand: 27.03.14)

In dem Zeitraum zwischen dem 1. und dem 31. Januar hat das Unternehmen 14 Posts veröffentlicht und konnte dabei folgenden Durchschnitt in den gewählten Kennzahlen für Aktivität erzielen: Ø 5580 Likes, Ø  67o Kommentare, Ø  329 mal geteilt. Im Vergleich zum Deutschen Kanal lässt sich als feststellen, dass der Durchschnitt bei Likes und Kommentaren nur etwa doppelt so hoch liegt, wie auf dem deutschen Kanal. Dies jedoch bei dreizehn Mal so vielen Fans. Lediglich die geteilten Inhalte liegen etwa viermal höher. Das deutsche Publikum der Facebookseite des Unternehmens ist also als relativ aktiv einzustufen.

Die niedrigsten Aktivitäten sind am 7. und am 31. Januar 2014 zu verzeichnen. Am siebten handelte es sich um die Änderung des Titelbildes zum Erzeugen von Aufmerksamkeit für das „Dollar Menu“, am 31. um ein Video mit Zusammenfassungen von Football-Veranstaltungen, bei denen McDonald’s als Sponsor fungierte.
Der erfolgreichsten Posts waren am 1. und 4. Januar 2014. Die genannten Beiträge wurden von McDonald’s als wichtig gekennzeichnet und durch die Hervorhebung auch stärker an die Fans herangetragen. Am ersten handelte es sich um einen Neujahrsgruß an die Fans, bei dem die Zahlen des Neuen Jahr 2014 auf beliebten Burgern thronten. Am vierten Januar war das Bild einer Portion Pommes zu sehen, die mit einem psychedelisch anmutenden Hintergrund und dem Slogan „It’s World Hypnosis Day & we have a feeling you’re getting verrrry hungry!“ auf witzige Weise zum Kauf „hypnotisieren“ sollte.

Auch insgesamt setzt das Unternehmen im internationalen, amerikanischen Kanal auf umgangssprachliche und witzige Beiträge, was bei einer Hauptnutzergruppe von 18-24-Jährigen (https://www.facebook.com/McDonalds/likes Abruf: 27.03.14) auch angebracht scheint. Was mir sofort auffällt: Auch in den Posts in denen es nicht um die Produkte geht sondern um Sportereignisse, Feiertage und ähnliches, sind dennoch immer die Produkte des Unternehmens zu sehen. Geschickt platziert das Unternehmen Bic Mac und Co. in Posts die auf das Knacken der 30 Millionen Fans-Marke hinweisen oder am „Tag des Puzzles“ an dem ein zerstückelter Burger zu sehen ist. Ess gibt im gewählten Zeitraum tatsächlich nur 3 Posts auf denen kein Produkt zu sehen ist und die Posts bestehen grundsätzlich aus einem Text mit Bild oder Video. So wird der Fan multimedial angesprochen. Die Posts sind proaktiv. McDonald’s teilt die Informationen aus eigenem Antrieb um die Produkte und Aktionen zu bewerben und zum Kauf zu animieren. Die Kommentarfunktion unter dein einzelnen Beiträgen zählt dann zur reaktiven Kommunikation.

Was mich zum wohl wichtigsten Punkt bringt: der Kommunikation im Dialog mit dem Fan. Diese Möglichkeit ist, um es mal ganz knapp zusammenzufassen, auf der internationalen McDonald’s Facebookseite entweder gar nicht gegeben oder fürchterlich schlecht umgesetzt. Ich konnte auch nach langer Suche nicht einen Post finden, in dem das Unternehmen auf die Kommentare der Fans eingegangen ist. Die Möglichkeit selbst etwas zu fragen oder anzumerken (wie ich es in meinem kleinen Selbstversuch getan habe) sucht man ebenfalls vergeblich. Die Möglichkeit des Dialogs, die ein soziales Netzwerk wie Facebook bietet, werden hier schlicht nicht genutzt.

Fazit:

Ich wollte mit diesem Post einen kleinen Einblick in den internationalen Kanal bieten und einen Vergleich zum, meiner Meinung nach gute gelungenen, deutschen Kanal ziehen. Denn obwohl ich mich hauptsächlich mit dem Online Marketing des Unternehmens in Deutschland beschäftigen möchte, glaubte ich ein Blick über den Tellerrand würde vieles klarer machen. Und in diesem Punkt wurde ich nicht enttäuscht. Denn eines machte die Analyse klar: Enttäuschend ist vor allem der internationale Kanal des Unternehmens im Sozialen (!) Netzwerk Facebook. Zwar sind die Posts, ähnlich wie auf der deutschen Seite, witzig geschrieben und unterhaltsam, doch entbehrt der Kanal jeglicher Kommunikationsmöglichkeit, die ich am deutschen Kanal so beeindruckend fand. Auf Kommentare der Community wird einfach nicht eingegangen und die Möglichkeit sich über die Seite mit Fragen und Anregungen an des Unternehmen zu wenden ist gar nicht erst gegeben. Ob es sich um negative Äusserungen handelt oder einfach um Produkt fragen („Why doesn’t Canada get chicken wings? Post vom 25.02.14), auf eine digitale Kommunikation mit dem Unternehmen wartet man auf dem internationalen Kanal vergeblich. Enttäuschend.

Im nächsten Post dann endlich, wie versprochen, ein Beitrag zu Twitter 😉

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Quellen:

https://www.facebook.com/McDonalds?fref=ts (Abruf: 27.03.2014)

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/70189/umfrage/nutzer-von-facebook-in-deutschland-seit-2009/ (Abruf: 27.03.2014)

http://www.aquarius.biz/de/blog-articles/2013/09/12/top-10-der-beliebtesten-facebook-seiten-2013/ (Abruf: 27.03.2014)

 

Mc Social Media Marketing – Facebook 1: Deutschland

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Wenn ich mit anderen über soziale Netzwerke spreche dann drehen sich die Gespräche meistens um eines: Facebook!
Wer hat gestern was gepostet? Hast du das Bild gesehen das er hochgeladen hat? Wieso hast du mir nicht im Messenger geantwortet – ich hab genau gesehen, dass du es gelesen hast! Ich hab 38 Likes für mein Album bekommen! Kannst du bitte mal in der FacebookGruppe vom Seminar kommentieren? Und, und, und… Ich kann kaum glauben welchen Stellenwert der blaue Riese in meinem (deinem, unserem…) Leben inzwischen eingenommen hat. Wie konnte das nur passieren? Ich war doch am Anfang so dagegen?! Es gibt wohl kein anderes, so heiß diskutiertes Netzwerk. Aber auch kaum eine größere Erfolgsgeschichte im Web 2.0. 

Facebook:

Die Anfänge:
Es ist etwa 10 Jahre her, da hatten ein paar Harvard Studenten eine einfache Idee. 2003 ging der Facebook-Vorgänger „Facemash“ online. Dem Besucher der inoffiziellen Website wurde immer 2 Fotos von Studentinnen gezeigt und der Nutzer beurteilte, welche von Beiden er schöner fand. Schon nach kürzester Zeit erfreute sich die Seite außerordentlicher Beliebtheit und der damals 19 Jahre alte Informatikstudent Mark Zuckerberg, der die Seite ins Leben gerufen hatte, geriet in die Kritik – hatte er doch die Fotos ohne Einverständnis der Studentinnen hochgeladen. Die Seite ging offline, doch wenige Tage später stellten Zuckerberg und einige seiner Mitstudierenden den Nachfolger online: Thefacebook.com. Schon am ersten Tag meldeten sich 600 Studierende an und nach und nach konnten sich auch Mitglieder anderer Universitäten einloggen. Im Jahre 2004 konnte die Seite bereits eine Millionen Mitglieder verzeichnen. 2006 wurde die Seite dann für alle Internetnutzer über 13 Jahren zugänglich. Seit 2008 gibt es sie übrigens auch in deutscher Sprache – zu diesem Zeitpunkt hat sie 100 Millionen Mitglieder!(http://www.focus.de/digital/internet/facebook/tid-24930/die-geschichte-des-sozialen-netzwerks-facebooks-eroberung-der-welt_aid_708653.html (Abruf: 25.02.14),  http://de.statista.com/statistik/daten/studie/37545/umfrage/anzahl-der-aktiven-nutzer-von-facebook/(Abruf: 25.02.14))

Die Erfolgsstory:
Im Jahre 2005, also gerade mal 2 Jahre nach der Gründung, war die Plattform 100 Millionen US-Dollar wert. Die Mitgliederzahlen explodierten und immer mehr Investoren gewannen Interesse an dem, inzwischen in Facebook.com umbenannten, sozialen Netwerk. Als Microsoft 2007 für einen Anteil von 1,6% 240 Millionen US-Dollar zahlte, lag der Wert der Firma bereits bei 15 Milliarden Dollar! 2008 fällt endlich die Entscheidung im Rechtsstreit von Zuckerberg und zwei der ehemaligen Mitbegründer, sie erhalten 100 Millionen Dollar. 2010 kann die Seite erstmals mehr Besucher verzeichnen als google.com. Im Mai 2012 geht Facebook an die Börse und ist mit 16 Milliarden erbrachten Dollar das erfolgreichste Netzunternehmen.
(http://www.focus.de/digital/internet/facebook/tid-24930/die-geschichte-des-sozialen-netzwerks-facebooks-eroberung-der-welt-facebook-die-wichtigsten-stationen_aid_709866.html (Abruf: 25.02.14), http://www.rp-online.de/digitales/internet/meilensteine-in-der-facebook-geschichte-bid-1.3999808  (Abruf: 25.02.14)

Facebook heute:
Am 4. Februar diesen Jahres feierte das Netzwerk seinen 10. Geburtstag und ist rund 150 Milliarden Dollar wert. Der Gründer Mark Zuckrberg ist heute der jüngste Selfmade-Milliardär aller Zeiten. Das Unternehmen steht insbesondere im Zusammenhang mit datenschutzrechtlichen Gründen oft in der Kritik. Trotz häufigem Zweifel an den Möglichkeiten der Privatsphäre und der Verwendung von Nutzerdaten, hat das Netzwerk heute weltweit  über 1 Milliarde Nutzer (27 Millionen davon in Deutschland). Gerade ist das Unternehmen in den Schlagzeilen, weil es neben dem Fotodienst Instagramm (2012 für eine Milliarde Dollar), nun auch den Nachrichtendienst Whatsapp gekauft hat – für 16 Milliarden Dollar!
(http://allfacebook.de/userdata/(Abruf: 25.02.14), http://de.statista.com/statistik/daten/studie/70189/umfrage/nutzer-von-facebook-in-deutschland-seit-2009/ (Abruf: 25.02.14), http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article106297202/So-wurde-Zuckerberg-zum-maechtigsten-Mann-im-Netz.html (Abruf: 25.02.14), http://www.tagesschau.de/wirtschaft/facebook460.html (Abruf: 25.02.14))

Aus einem zunächst wenig ambitionierten Projekt von ein paar „Nerds“ ist eine der mächtigsten Seiten der Internetgeschichte geworden.

Überschrift

Die meisten Unternehmen haben längst erkannt, welche Potenziale das Netzwerk für sie birgt. Mit einem Unternehmensprofil ist es möglich mit den „Fans“, also den Menschen die den „gefällt mir“-Buttons auf der Seite des Unternehmens betätigten, in Verbindung zu treten und Inhalte zu teilen. So kann ein Netzwerk aufgebaut werden in dem multimedial kommuniziert und publiziert werden kann (vgl. Jodeleit 2010, S. 148). Wird das Facebookprofil des Unternehmens gut geführt, gelingt es bestenfalls zum Dialog mit der Bezugsgruppe zu finden. Wie schlägt sich McDonald’s  im weltweit größten sozialen Netzwerk?

McDonalds Deutschland – Der Kanal:

Der deutsche Facebook-Kanal des Fastfoodgiganten kann mit über 2,3 Millionen Fans glänzen (Stand: 27.02.14). Die internationale Seite des Unternehmens hat übrigens über 30 Millionen Fans (Stand: 27. 02. 14). Um die Aktivität auf den deutschen Kanal (auf den ich mich gerne konzentrieren möchte) beurteilen zu können, werde ich beispielhaft einen Monat der Kommunikation auf dem Kanal betrachten: Den Januar 2014. Zum Verdeutlichung zunächst eine Grafik:

Quelle: eigene Darstellung, Daten auf https://www.facebook.com/mcd
Quelle: eigene Darstellung, Daten auf https://www.facebook.com/mcd (Stand: 27.02.14)

In dem Zeitraum vom 1. Januar bis hin zum 31. Januar, hat das Unternehmen 12 Posts veröffentlicht. In den Posts konnten sie also folgenden Durchschnitt erzielen:  Ø 2.244 Likes, Ø  300 Kommentare, Ø  80 mal geteilt.

Die niedrigste Aktivität kann am 28. Januar verzeichnet werden. Dies hat mich einigermaßen überrascht, da in diesem Post Matthias Schweighöfer als Testimonial auftritt und für das McCafé und eine Gastrolle in seinem Film „Vaterfreuden“ wirbt. Die Kommentare unter dem Post sind teilweise recht feindlich. Hier also gleich mal was zu McDonald’s Reaktionen auf solche negativen Äusserungen. Meiner Meinung nach löst das Unternehmen die Situation immer sehr gut, denn es wird in der Regel spätestens nach einem Tag, meist jedoch nach wenigen Stunden auf Kritik und Fragen eingegangen. Zudem wird auch auf die noch so feindlichen Kommentare immer freundlich und meist mit Witz reagiert. Grundsätzlich wird der Kommentator geduzt und auf Augenhöhe kommuniziert. Beispiele? Na gut ;)!

Kommentator: „Das Matthias jetzt auch noch für euch Werbung macht. Find das mit der Gastrolle persönlich einfach blöde.[…]“
McDonald’s: […]hauptsächlich nutzt er diesen Weg doch, um Aufmerksamkeit für seinen Film zu generieren, nicht um unsere Produkte anzupreisen. Und da Matthias sich ebenfalls für unsere Ronald McDonald Kinderhäuser einsetzt, darf er das hier gerne machen 🙂 […]

Geschickt wie McDonald’s hier auch noch immer ein wenig Werbung einstreut oder wohltätige Aktivitäten miteinbezieht.

Kommentator: „Super Mc.Donalds, wieder so nen B-Promi mit ordentlich Geld dazu gebracht euren Dreck zu verkaufen.“
McDonald’s: „Wenn Matthias Schweighöfer ein nationaler B-Promi ist, wer fällt denn dann deiner Meinung nach in die Kategorie A? Und letztendlich generiert er Aufmerksamkeit für seinen Film, nicht für unsere Produkte, die du hier als „Dreck“ bezeichnest. Liebe Grüße!“

Wie zur Bestätigung meiner Meinung: Direkt darunter noch der Kommentar einer weiteren Person: „Ich weiß ja net wer von McDonalds hier die Antworten schreibt, aber ich finde es super dass man dabei trotz solcher Kommentare die einem um die Ohren geschmissen werden freundlich bleibt ;)“ Zwar bricht hier noch nicht direkt ein Shitstorm über McDonald’s herein, doch die feindlichen Anwandlungen werden stets gut „niederkommuniziert“.

Der erfolgreichste Post im von mir gewählten Zeitraum war am 6. Januar. Es handelte sich hierbei gleichzeitig um den unaufwändigsten. Mit den Worten: Unser Vorsatz für das neue Jahr: GUTSCHEINE! :D“ und einem Link zur Firmenwebsite, konnten über 10.000 Likes generiert werden. Auch hier musste ich beim Lesen der Kommentare mehr als einmal laut auflachen (was hier in der Universitätsbibliothek übrigens nicht gerne gehört wird 😉 ). Mit viel Witz, aber mindestens genauso vielen Zusatzinformation, wird hier auf fast jede Frage, Anregung oder negative Äußerung reagiert. McDonald’s hat ganz offensichtlich erkannt welche Vorteile Facebook hier birgt und tritt, meiner Meinung nach sehr erfolgreich, in den Dialog mit den Fans.

Insgesamt lässt sich zu den Posts sagen, dass es sich bei über der Hälfte der Post um Bewerbungen von Aktionen des Unternehmens handelt. Nur 3 Mal wird direkt für ein Produkt, beziehungsweise eine Produktreihe wie die Hüttengaudi“, geworben. Zwei der Posts dienen einfach nur mit einem Witz zur Unterhaltung der Fans. Ein großer Pluspunkt ist die Multimedialität der McDonald’s Posts. Neben zahlreichen Bildern aber auch Videos, werden zum Beispiel auch viele Applikationen angeboten die sich besonders für mobile Endgeräte eignen. Die „Bic Mac Jagd“ die in immerhin 5 Posts beworben wurde, fordert zur „Jagd“ von QR-Codes auf um Produkte gewinnen zu können. Nach Stuber (2012, S.207), liegt die Zukunft sozialer Netzwerke in der Präsenz von Unternehmen in Applikationen für Smartphones und Co..  Um zu der Klassifikation der Kommunikation aus meinem vorherigen Post einzugehen: Die Posts sind meist proaktiv. McDonald’s teilt die Informationen aus eigenem Antrieb um die Produkte und Aktionen zu bewerben und zum Kauf zu animieren. Die Kommentarfunktion unter dein einzelnen Beiträgen zählt dann zur reaktiven Kommunikation. Hier wird, schnell und gut, auf die Kommentare der Community eingegangen.

Fazit:

Meiner Meinung nach ist Facebook sehr gut als Online Marketing Instrument geeignet. Mit immerhin weit über 2 Millionen Fans, kann das Unternehmen einer breiten Masse Informationen zu Produkten, Aktionen und allen weiteren relevanten  Dingen zur Verfügung stellen. In puncto Multimedialität und Dialog ist das Unternehmen auch sehr gut aufgestellt. Denke ich zurück an die Wirkungen der Online Marketing Maßnahmen, so hat das Soziale Netzwerk gute Chancen in allen drei Kategorien Bekanntheit steigern, Kundengewinnung und Kundenbindung. Diese Chancen werden auch von McDonald’s gut umgesetzt. Die Kundenbindung wird mit den Maßnahmen auf dem Unternehmenskanal erreicht. Die Bekanntheit zu steigern und Kunden zu gewinnen kann zum einen durch das häufigen Teilen der Beiträge begünstigt werden zum anderen durch die Präsenz des Unternehmens auf Werbeflächen innerhalb des Netzwerks. 2011 war McDonald’s mit 14,1% der gesamten Displaywerbung auf Facebook vertreten (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/207793/umfrage/facebook-werbeanteil-der-groessten-display-werbetreibenden/ (Abruf: 27.02.14)). Besieht eine Person die Unternehmensseite oder Beiträge mit einem „Like“ so wird dies im Newsfeed dieser Person seinem Freundeskreis im Netzwerk angezeigt. Im günstigsten Fall führt das dann dazu, das ein weiterer Fan gewonnen wird.

Die zahlreichen Möglichkeiten des Dialoges und der Interaktion mit der Facebook-Community bieten dem Unternehmen viele Chancen sich noch mehr zu profilieren. Seitens der Nutzer werden die Möglichkeiten häufig wahrgenommen. Es gibt stets zahlreiche Anfragen und ähnliches, in denen die Fans der Seite mit dem Unternehmen in Kontakt treten. Auch möchte ich noch einmal die Krisenkommunikation des Unternehmens hervorheben. Beim Durchstöbern der Seite kam es mir so vor als wäre jeder dritte Kommentar eine feindliche Äußerung zu den Produkten und dem Unternehmen als Ganzes. Und zu jedem Post dieser Art gab es eine Antwort, die nie Freundlichkeit, Witz und Informationen vermissen ließ.

Die Qualität der Beiträge ist ebenfalls als gut einzustufen. Natürlich bewirbt das Unternehmen seine Produkte, letztendlich ist es ein Gastronomiebetrieb, der möglichst viele Kunden für seine Restaurants gewinnen möchte. Doch wird den Fans der Seite auch häufig ein Mehrwert geboten. Mit Gewinnspielen oder Hinweisen zu Aktionen wie Beispielsweise den Gutscheinen, wird so zum einen geworben, der Besucher der Seite aber auch mit etwas gelockt, dass ihn zusätzlich interessieren könnte. Auch sind häufig einmal humorvolle Posts zu finden, die dem Fan beim durchscrollen Freude bereiten und im günstigsten Fall Appetit machen sollen.

Facebook ist das größte und erfolgreichste soziale Netzwerk und hält zahlreiche Chancen für Unternehmen bereit. Auch McDonald’s hat das erkannt und für sich einen guten Kanal zu Marketing- und Kommunikationszwecken geschaffen.
Freunde, dass war es heute von meiner Seite, beim nächsten Mal wird um Twitter gehen. Bis dahin:  Wenn mich jemand sucht, ich esse einen Cheesburger. Bis bald 🙂

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Quellen:

Jodeleit, B. (2010). Social Media Relations Leitfaden für erfolgreiche PR-Strategien. Heidelberg: dpunkt.verlag

Stuber, R. (2012). Erfolgreiches Social Media Marketing. Düsseldorf: Data Becker

https://www.facebook.com/mcd

https://www.facebook.com/McDonalds?fref=ts

Mc Social Media Marketing – Allgemeines

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Auf zu neuen Ufern! Heute beginne ich mit der Analyse des Social Media Marketings bei McDonald’s. In diesem Post möchte ich in alter Manier zunächst wieder klären: Social Media Marketing – Was ist das eigentlich?!

Social Media:

Soziale Medien (Social Media) dienen der – häufig profilbasierten – Vernetzung von Benutzern und deren Kommunikation und Kooperation über das Internet. Das Web 2.0, das Mitmachweb, ist wesentlich durch sie bestimmt. (Bendel, wirtschaftslexikon.gabler.de, Definition: Soziale Medien , Abruf: 24.02.2014)

Social media prisma
Quelle: Weinberg. Pahrmann (2012), Social Media Marketing: Strategien für Twitter, Facebook & Co, S. 404

Das Mediennutzungsverhalten hat sich geändert. Der Rezipient im sozialen Netzwerk ist nicht länger nur Informationsempfänger sondern auch Sender und Inhalteproduzent. Der „User-generated-Content“ prägt die Entwicklung zur Many-to-many-Kommunikation. Internet und die sozialen Medien haben einen zunehmenden Einfluss auf das alltägliche Leben, auf die private Kommunikation aber auch die Unternehmenskommunikation. In den meisten klassischen Medien ging es mehr um Monolog als Dialog – Das Web 2.0 hat diese Regeln geändert. Multimedial können hier Inhalte, Gedanken und Informationen geteilt werden und die Kommunikation rückt in den Mittelpunkt der Interaktion. Hierzu gibt es eine Menge unterschiedlicher sozialer Netzwerke. Neben den klassichen Portalen der privaten Kommunikation (Facebook, Twitter, etc.) gibt es: Fachforen, Blogs (Huhu! 🙂 ), Media-Sharing-Sites, Business-Netzwerke, Verbraucherportale, Bewertungswebseiten, Frage und Antwortportale, und vieles mehr (vgl. Heymann-Reder, 2011, S. 23-24). Wie vielfältig soziale Netwerke allein in Deutschland vertreten sind, zeigt das „Social Media Prisma“

Social Media Marketing:

Social Media Marketing ist eine Form des Onlinemarketings, die die Ziele des Brandings und der Marketingkommunikation dank Beteiligung in verschiedenen Social-Media-Angeboten erreichen will.
Während es bei den klassischeren Themen des Onlinemarketings darum geht, relevanten Traffic aufzubauen, geht es beim Social Media Marketing vor allem um die Aufmerksamkeit der relevanten Zielgruppe.
Social Media Marketing ist die direkte Interaktion mit dem Endkunden.
Marketing mit Social Media ist vorwiegend eine vertiefte, direkte Kommunikation mit Kunden, mit dem Ziel, die Interaktion und damit die Loyalität steigern zu können (wifimaku.com, Definition Social Media Marketing, Abruf: 24.02.14)

Nicht nur Privatpersonen erkennen den Wert sozialer Medien für sich. Fast alle Unternehmen, Organisationen und Dienstleister sind inzwischen auf Facebook, Twitter und Co. vertreten um die Potentiale für sich zu nutzen.Soziale Medien sind keine Marketinginstrumente per se. In erster Linie steht hier die Kommunikation im Mittelpunkt. Sie bietet Schnittstellen zwischen Unternehmen und Kunden und eine nahezu unschlagbare Möglichkeit der Vernetzung und des Dialogs (vgl. Heymann-Reder, 2011, S. 18-20). Die Kommunikation kann grob gesagt auf zwei Weisen erfolgen.

Kommunikationsarten
Quelle: eigene Darstellung nach Hettler (2010) S. 151
nutzermeinungen
Quelle: eigene Darstellung nach Fittkau und Maaß (2009)

Die Beschaffenheit der Netzwerke schafft jedoch Potenziale für die Nutzung zu Marketingzwecken. Das Internet hat zudem die Suche nach Informationen enorm erleichtert. Kaufinteressenten können ihre Fragen gezielt im Netz beantworten und nutzen dafür auch immer häufiger soziale Netwerke (vgl. Lembke, 2011, S. 14). Die Abbildung (rechts im Bild) zeigt deutlich wie wichtig die Netzsuche nach Informationen inzwischen ist. Der passive Käufer wird zum Prosumenten, spricht Bewertungen und Kritiken aus und tut allgemein seine Meinung auf digitalem Wege kund (vgl. Lembke, 2011, S. 19).
Generell lässt sich sagen: „Die Macht des Konsumenten steigt“ (Lembke, 2011, S. 19).

Die Erfolge des Social Media Marketings sind in den seltensten Fällen direkt monetär messbar. Die wesentlichen Potenziale die Social Media Marketing bietet sind (vgl. Lembke, 2011, S. 14,18) :

  • enorme Reichweite
  • Schnelle, effektive Informationsübermittlung
  • Datenerhebung und Marktforschung

Unternehmensziele im Social Media Marketing

  • Reputationsmarketing: Bekanntheit und Ruf eines Unternehmens /einer Marke soll gestärkt werden.
  • Sichtbarkeit: Kontakte sollen geknüpft und die Wahrnehmung des Unternehmens verbessert werden.
  • Recruiting: Qualifizierte Bewerber sollen erreicht werden. Fachkräfte können hier auch international angesprochen werden.
  • Kundenbindung: Bestehende Kunden sollen erreicht und neue Kunden akquiriert werden.
  • Virales Marketing: Im besten Fall (guter Content, maximale Vernetzung etc.) werden Inhalte viral verbreitet.
  • Mundpropaganda: Empfehlungen und Bewertungen von Communities sollen der Profilierung und Kundengewinnung dienen.
  • Innovation: Neue, einfachere, schnellere (…) Wege der Kommunikation und Vernetzung erreichen.
  • Krisenkommunikation: Negativer Publicity soll schnell und effetkiv entgegen gewirkt werden.
  • Crowdsourcing: Hier soll die Crowd, die Community, genutzt werden. Sie erfüllen mit ihren Ideen und Anregungen Unternehmensprozesse mit.
    (Dazu gibt es in meiner Community übrigens ganz wundervolle Blogs zu Crowdfunding, Crowdfunsing beim BachadventCrowdcreation, Crowdinvesting…)

(vgl. Heymann-Reder, 2011, S. 21-22)

Die Nutzung:

Die Bedeutung sozialer Netzwerke ist also nicht von der Hand zu weisen. Doch wer nutzt die Sozialen Netzwerke und wie?

Im Jahre 2013 gaben 78% der Internetnutzer an soziale Netzwerke zu nutzen – Tendenz steigend. Am häufigsten ist die Altersgruppe von circa 14 bis 29 Jahren aktiv (87%). Doch entgegen landläufiger Meinungen sind auch Personen höheren Alters anzutreffen. 64% der 30- bis 49-jährigen und auch 55% der über 50-jährigen gaben an soziale Netzwerke aktiv zu nutzen. 69% der angemeldeten Nutzer suchen täglich soziale Netzwerke auf. Spitzenreiter bei den Mitgliederzahlen ist und bleibt wohl auch vorerst Facebook. Bei den Gründen zur Nutzung steht wie erwartet die Kommunikation an erster Stelle. Es folgen die Gründe Information (2.) und Organisation (3.) (http://www.bitkom.org/files/documents/BITKOM-PK_Studie_Nutzung_Sozialer_Netzwerke_31_10_2013.pdf).

Ich möchte mir nun noch die Nutzung von McDonald’s zweier sozialer Netzwerke anschauen um sie zu analysieren. Meine Wahl fiel (was für eine Überraschung!) zum einen auf Facebook. Wie nutzt mein Fastfood-Gigant das global erfolgreichste Social Network für sein Marketing? Das zweite Netzwerk meiner Betrachtung wird Twitter werden. Zum einen natürlich wegen der Nutzerzahlen, aber auch weil ich in letzter Zeit immer wieder auf eine wohl gescheiterte Twitteraktion des Unternehmens gestoßen bin. Sollte ich mir wohl auch nochmal Youtube angucken?

Was es damit auf sich hat und wie es um die Kanäle von McDonald’s bestellt ist, dann in meinen nächsten Posts. Bis dahin, einen schönen Abend noch 🙂

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Quellen:

Heymann-Reder, D. (2011). Social Media Marketing. München: Addison-Wesley Verlag

Lembke, B. (2011). Social Media Marketing. Berlin: Cornelson Verlag

Hettler, U. (2010). Social Media Marketing. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag

Bendel, O., Wirtschaftslexikon.gabler.de, Definition: Soziale Medien, http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/soziale-medien.html, Abruf: 24.02.2014

wifimaku.com, Definition Social Media Marketing, http://wifimaku.com/online-marketing/social-media-marketing/social-media-als-marketinginstrument/definition-social-media-marketing, Abruf: 24.02.14